„Danke, Heinrich“
Die Süd-Tiroler Freiheit ist tief betroffen vom plötzlichen Tod des „Freiheitskämpfers“ Heinrich Oberleiter und spricht den Angehörigen ihr Beileid aus. Die Bewegung sagt: „Danke Heinrich für alles, was du für unsere Heimat getan hast!“
Heinrich Oberleiter wurde 1941 in St. Johann im Ahrntal geboren.
Als Jugendlicher, so schreibt die Süd-Tiroler Freiheit in einer Aussendung zum Tod es Südtirol-Aktivisten, erlebte er die täglichen Demütigungen durch Italien.
Der Staat verfolgte auch nach dem Ende des Faschismus das Ziel, aus den Südtirolern Italiener zu machen und das Land zu majorisieren. „Tag für Tag haben sie uns unsere Machtlosigkeit und Rechtlosigkeit spüren lassen“, erzählte Oberleiter im Interview mit der Süd-Tiroler Freiheit.
Nachdem Jahre des Verhandelns keine Lösung brachten, entschloss sich Oberleiter zum Freiheitskampf.
Haft und Folter entging Oberleiter durch Flucht: „Ich konnte nicht riskieren, bei den zu erwartenden Folterungen die Namen unserer Mitkämpfer, unsere Verstecke und unsere Kampftaktik Preis zu geben“.
Erst nach den Anschlägen war Italien zu ernsthaften Verhandlungen bereit, so die STF..
Oberleiter baute sich in Bayern eine neue Existenz auf.
Er gründete eine Familie, kümmerte sich um Menschen mit Behinderung und engagierte sich unter anderem im SOS-Kinderdorf. Eine Rückkehr in die Heimat blieb Oberleiter bis zu seiner Begnadigung vor knapp einem Jahr verwehrt.
Der italienische Staatspräsident Mattarella stellte in der Begründung zur Begnadigung fest, dass Oberleiter – und damit indirekt die „Puschtra Buibm“ – für keinen Mord verantwortlich war und niemanden verletzte.
„Oberleiters Heimkehr ins Ahrntal im letzten Sommer war ein freudiges und bewegendes Ereignis. Möge Gott ihm seinen Einsatz vergelten. Danke für alles! Ruhe in Frieden Heinrich“, so heißt es in der Aussendung der STF abschließend.
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Kommentare (3)
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gerhard
Ich verneige mich in Demut vor diesem großartigen Menschen.
Man hat Ihm die Heimat gestohlen.
Schön, dass er kurz vor seinem Tode wieder nach Hause kommen durfte.
Jenseits des Regenbogens gibt es weder Machtlosigkeit noch Rechtlosigkeit.
Alles Gute, Herr Oberleiter.
dn
Hätte ihm mehr Zeit in seiner Heimat gegönnt. Leider war es das persönliche Leid der Aktivisten nicht wert.