Feuerwerk in der Au?
Rund um Brixen gab es trotz einer harten Linie zum Jahreswechsel viele unautorisierte Feuerwerke. Auch in der Millander Au?
von Markus Rufin
In der Öffentlichkeit sind Feuerwerke zu einem absoluten No-Go geworden. Obwohl viele Gemeinden und Städte zwar eine Feier organisieren, verzichten sie dabei auf Böller und Raketen. Vor allem wegen der Tiere, aber auch wegen der Luftverschmutzung setzen viele Gemeinden auf Alternativen.
Auch in Brixen verzichtet die Gemeinde seit einigen Jahren auf ein Feuerwerk. Zu verdanken ist das unter anderem der „Initiative für ein lebenswertes Brixen“ und dessen Chef Franz Pattis. Er kreidete immer wieder an, wie schädlich die Feuerwerkskörper für Umwelt und Tiere sei.
Daher wurde in Brixen in der Nacht auf Sonntag nur eine Lichtershow veranstaltet. „Und selbst dabei haben wir darauf geachtet, dass wir keine Lichtverschmutzung verursachen“, berichtet Bürgermeister Peter Brunner.
Nichtsdestotrotz waren in ganz Südtirol – auch in Brixen – zahlreiche Feuerwerkskörper in der Neujahrsnacht zu sehen. Es handelt sich dabei um nicht autorisierte Feuerwerke, sagt der Bürgermeister: „Wir verzichten mittlerweile prinzipiell auf das Feuerwerk. Ab und zu gibt es Anfragen von Hotels oder Privatpersonen, die gerne eines machen würden, aber wir haben das in letzter Zeit immer abgelehnt.“
Doch auch Brunner hat Notiz von den vielen Feuerwerken genommen und gibt zu: „An einem Tag wie Neujahr kann man Feuerwerke nicht verhindern, das ist nicht kontrollier- und händelbar. Den Einsatzkräften wäre es nicht möglich, alles zu kontrollieren.“
Und genau das kritisiert Franz Pattis erneut. Stein des Anstoßes ist dieses Mal die Millander Au. Bei einem Neujahrsspaziergang entlang des Eisackdammes hat der in Brixen bekannte Tier- und Umweltschützer in einem überfüllten Müllkorb Verpackungen von Feuerwerksraketen gefunden – direkt neben dem Hinweisschild betreffend ei Tierwelt der Au.
Lesen Sie mehr dazu in der Dienstags-Ausgabe der TAGESZEITUNG.
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Kommentare (4)
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criticus
Die BürgermeisterInnen sollen das Abfeuern von Silvesterböller und Feuerwerke genehmigen. Da haben wir in Südtirol wieder einmal ein „Gesetz a la Idiotie“ geschaffen. Man schiebt den schwarzen Peter wie so oft einfach auf andere. Normal bei unseren PolitikerInnen!? Wer ist so blöd und fragt an? Und welcher Bürgermeister in einer Touristenhochburg zeigt einen Hotelier oder Gast an? Nicht die gut organisierten Feuerwerke auf Hügeln sind die lautesten, es sind dies die Knaller, die im Hotelgarten oder in den Hinterhöfen haufenweise gezündet werden und nur Lärm verursachen. Hinzu kommt noch, dass manche Idioten schon eine Woche vor und eine Woche nach Silvester rumböllern. Für jede Schreckschusswaffe benötigt man einen Waffenpass, für Knaller die eine Betonmauer anreißen anscheinend nicht. Vielleicht schwärmen nächsten Silvester die Förster zur Kontrolle aus, haben sich ja in der „Coronazeit“ bestens bewährt, oder?
andreas
Verboten war es fast überall, anscheinend hat das aber viele nicht geschert und mir kam vor, es gab noch nie soviele.
Gut so, mich nerven diese militanten Berufsempörten jedenfalls, welche sich jede Woche während ihrem veganan Mittagessen ein neues Verbot für irgendwas ausdenken, auch wenn es mir egal wäre, wenn es keine Feuerwerke geben würde.
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