„Kampf der Rezession“
Verträge, Vorsorge und Gerechtigkeit: Das sind die Themen, auf die sich der AGB/CGIL im Jahr 2023 konzentrieren wird.
Auf der traditionellen Pressekonferenz zu Beginn des Jahres zog die Gewerkschaft, die mehr als 40.200 Mitglieder hat, Bilanz über das vergangene Jahr und gab einen Ausblick auf die Zukunft.
BILANZ – Für die Gewerkschaft war das Jahr 2022, das Jahr des Krieges und seiner Folgen, auf lokaler Ebene von einem einheitlichen Bemühen für einen Neuanfang geprägt. Als schwierigen Punkt bezeichnete Generalsekretärin Cristina Masera die Verhandlungen mit den Sozialpartnern, die sie als zu unregelmäßig bezeichnete: kontinuierlich nur in Krisenzeiten und stark reduziert in Zeiten des Aufschwungs.
Masera verwies insbesondere auf die Langsamkeit, mit dem die Arbeitgeberparteien die Vereinbarung über den Solidaritätsfonds Ende des Jahres unterzeichneten, kurz bevor der Nationale Fonds operativ wurde. Zu den wichtigen Zielen, die erreicht wurden, gehört das Komitee für Gesundheit und Sicherheit, ein unverzichtbares Instrument für die Prävention eines Problems, das in der Provinz Bozen stark präsent ist.
ZIELE – Das Jahr 2023 verspricht aufgrund Landtagswahlen ein wichtiges Jahr zu werden, auch für die Gewerkschaft: Der Kongress des AGB/CGIL wird am 26. und 27. Januar in Bozen stattfinden, nach den Kongressen aller Fachgewerkschaften.
Die Gewerkschaft fordert die Politiker zu Gesprächen mit den Sozialpartnern auf, um eine Rezession zu vermeiden.
Die Politik sollte sich außerdem mit den Fachgewerkschaften in den Tarifverhandlungen auseinandersetzen, die als mögliche Lösung für die Schwierigkeiten derjenigen angegeben werden, die trotz eines Arbeitsplatzes nicht über die Runden kommen. Als kritische Punkte nannte der Generalsekretär die Kürzung der Nettolöhne, die den Arbeitnehmern zur Verfügung stehen (-10 % zwischen 2007 und 2020), und die lokal zweistellige Inflation, die nur teilweise durch Covid- und Energiesubventionen ausgeglichen wird.
Für Sekretariatsmitglied Josef Lazzari ist es daher entscheidend, strukturelle Lösungen für eine ökologisch und sozial nachhaltige Entwicklung zu finden. Auf nationaler Ebene werden die Themen Steuern und Renten ein wichtiger Diskussionspunkt mit der neuen Regierung sein. Der AGB/CGIL fordert die Provinz Bozen auf, einige Maßnahmen gerechter zu gestalten, wie z.B. die Maßnahmen im Bereich der Zusatzrenten, bei denen durch die Anwendung der Arbeitgeberbeiträge eine stärkere zusätzliche Säule, insbesondere für junge Menschen und Frauen, gewährleistet werden könnte.
MITGLIEDERWERBUNG – Der AGB/CGIL ist zufrieden, das Jahr 2022 mit rund 40.200 Mitgliedern abgeschlossen zu haben, so Organisationssekretär Fabio Parrichini, also 2% mehr als im Vorjahr und mit einem sehr ausgewogenen Verhältnis zwischen Frauen (51%) und Männern (49%).
DIENSTE – Das Jahr endete auch für den Steuerdienst CAAF mit positiven Zahlen und bestätigte der seine Position als führendes Steuerhilfezentrum in Südtirol in Bezug auf die Anzahl der Modelle 730, ISEE, EEVE/DURP und VSE Formulare. Die bearbeiteten 730 Modelle beliefen sich auf insgesamt 36.761 (+ 1,59%), während die ISEE-Zertifizierungen 18.825 (+75,10) und die EEVE/DURP-Erklärungen 27.500 (-35,39%) betrugen.
Die Zahl der Gesuche des INCA-Patronats ist weiter gestiegen: Im Jahr 2022 waren es mehr als 58.700, was einem Anstieg von 4.400 Gesuchen gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Es gab 16.790 Gesuche zum Thema Elternschaft, mehr als doppelt so viele wie im Jahr 2021 (9.542 Gesuche für das allgemeine Kindergeld und 7.248 für das Kindergeld der Provinzen). Es wurden zudem 951 Anträge auf Pflegegeld gestellt.
Im Jahr 2022 haben die Rechtschutzbüros des AGB/CGIL in ganz Südtirol knapp 3.500 Fälle bearbeitet, und wie schon im Vorjahr ist die starke Zunahme der Einzelkonflikte von Arbeitnehmern über 50 Jahren weiterhin besorgniserregend.
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Kommentare (2)
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tirolersepp
Josef Lazzeri for President !!!
dn
Sollte bei einer Gewerkschaft eigentlich Kampf dem Kapital heißen. Mannohmann, sind das Weicheier.