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Papst Benedikt ist tot

Papst Benedikt XVI (Foto: 123rf)

Der emeritierte Papst Joseph Ratzinger ist am Samstag im Alter von 95 Jahren in Rom verstorben.

Joseph Ratzinger ist tot.

Der emeritierte Papst Benedikt XVI. ist am Samstag in Alter von 95 Jahren im Vatikan verstorben.

Das gab der Heilige Stuhl bekannt.

„Mit Trauer teile ich mit, dass der emeritierte Papst Benedikt XVI. heute um 9.34 Uhr im Kloster Mater Ecclesiae im Vatikan verstorben ist“, erklärte der vatikanische Pressesprecher Matteo Bruni.

Ab Montag soll der verstorbene frühere Papst im Petersdom aufgebahrt werden, hieß es. Benedikt war von 2005 bis zu seinem Rücktritt 2013 Oberhaupt der katholischen Kirche.

Joseph Ratzinger war am 19. April 2005 als Nachfolger von Johannes Paul II. zum Papst gewählt worden.

Benedikt war der erste deutsche Papst seit etwa 480 Jahren.

Die „Bild“-Zeitung titelt damals:

„Wir sind Papst.“

Knapp acht Jahre später trat er in einem spektakulären Schritt freiwillig zurück – als erster Papst seit mehr als 700 Jahren.

Er begründete den Aufsehen erregenden mit seinem fortgeschrittenen Alter und seiner angeschlagenen Gesundheit – ihm fehlten die Kräfte für das anspruchsvolle Amt, sagte er damals.

Während des Pontifikats seines Nachfolgers Franziskus lebte Benedikt zurückgezogen in einem Kloster in den Vatikanischen Gärten.

In seinem Pontifikat führte Benedikt den konservativen Kurs seines Vorgängers fort. „Er stemmte sich gegen eine Modernisierung der Kirche, was ihm viel Kritik einbrachte. Die anfängliche Begeisterung der Deutschen schwand. Seine Amtszeit wurde vor allem von Missbrauchsskandalen überschattet, die die katholische Kirche in eine tiefe Krise stürzten“, so schreibt am Samstag „Bild Online“.

Der am 16. April 1927 in Marktl am Inn in Oberbayern geborene Joseph Ratzinger hatte bereits sls Präfekt der Glaubenskongregation in Rom mehr als 20 Jahre Kirchengeschichte geschrieben.

Seine strenge Haltung zu Themen wie Geburtenkontrolle, Abtreibung oder Zölibat sorgte für Kritik. 

Konservativ dagegen schätzten Ratzinger Kohärenz.

2022 geriet auch sein eigener Umgang mit Missbrauchsfällen in der Zeit als Erzbischof von München und Freising (1977-1982) in die Schlagzeilen.

Ein vom Münchener Erzbistum in Auftrag gegebenes Missbrauchs-Gutachten warf ihm Fehlverhalten in vier Fällen vor.

In einem öffentlichen Brief entschuldigte sich Benedikt XVI bei allen Opfern sexuellen Missbrauchs.

Öffentliche Auftritte gab es von Benedikt in letzter Zeit keine mehr. Benedikts Sekretär Georg Gänswein sagte, der emeritierte Papst befinde sich auf einer „Pilgerreise nach Hause“.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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