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Schlechte Sozialprognose

Der frühere Solland-Chef Massimo Pugliese muss seine Bozner Haftstrafe weiter im Gefängnis absitzen. Gegen ihn laufen drei weitere Strafverfahren wegen betrügerischen Bankrotts.

von Thomas Vikoler

Der Mann, der im Jahre 2015 nach Südtirol kam, um das Sinnicher Siliziumwerk Solland Silicon vor dem Untergang zu retten, verbringt seine Tage weiter im Gefängnis. Massimo Pugliese, 55, ist nun mit einem Antrag an das Überwachungsgericht Neapel auf Ableistung seiner Reststrafe im Hausarrest gescheitert.

Pugliese hatte sich im November 2020 den Behörden gestellt, nach dem eine gegen ihn verhängte Haftstrafe von fünf Jahren und zwei Monaten (wegen des „indulto“ um drei Jahre Haft herabgesetzt) rechtskräftig geworden war. Sie betraf vornehmlich frühere Konkurse von Firmen aus dem Piemont, welche der Unternehmer übernommen hatte.

Pugliese begab sich, um einer Verhaftung zuvorzukommen, freiwillig in das Gefängnis Sant‘ Angelo die Lombardi seiner Heimatstadt Avellino. Zuvor war er mit einem Antrag auf Ableistung der Strafe im Sozialdienst gescheitert.

Im Gefängnis musste er bis zum 18 August 2021 bleiben, als ihm das Überwachungsgericht Avellino provisorischen Hausarrest zugestand. Am 25. November wurde die Maßnahme wieder aufgehoben, Pugliese musste zurück ins Gefängnis. Der Grund: Ihm war ein neuer Haftbefehl zu mehreren laufenden Ermittlungen wegen betrügerischen Bankrotts zugestellt worden.

Der Unternehmer bzw. seine Anwälte stellten daraufhin einen Antrag an das Überwachungsgericht von Neapel auf Ableistung seiner Reststrafe im Hausarrest. Dieses lehnte ihn am 9. März dieses Jahres ab. Eine Maßnahme, die nun von der Kassation infolge einer Beschwerde Puglieses bestätigt wurde.

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