Der versenkte Arbeitstisch
Der Wipptaler Abgeordnete Peter Faistnauer kämpft um eine Wiedereröffnung der Geburtenstation in Sterzing.
„Ginge es nach dem Willen der Bevölkerung, wäre die Geburtenstation am Krankenhaus Sterzing nie geschlossen worden.“
Der Abgeordnete Peter Faistnauer, Landtagsfraktion Perspektiven Für Südtirol, hat das Thema in der aktuellen Sitzungswoche im Dezember im Landtag zur Debatte gebracht.
Doch die Landesregierung bleibt bei den bereits 2016 anlässlich der Schließung angeführten Argumenten und schlägt einen Arbeitstisch und weitere Prüfungen a priori aus, kritisiert Faistnauer.
Die vielen Wortmeldungen im Landtag und die geschlossene Unterstützung seitens aller Fraktionen der Opposition hätten gezeigt, dass das Thema Krankenhaus noch immer stark emotional wahrgenommen wird. „Der Wunsch einer wohnortnahen Geburtshilfe im ländlichen Raum ist breit vorhanden und klar nachvollziehbar“, so Faistnauer.
Immer laut Faistnauer sei es sechs Jahre nach der Schließung der Geburtenabteilung Sterzing höchste Zeit für eine Neubewertung.
Der Vorwurf der Mehrheit, aus der Debatte politisches Kapital schlagen zu wollen, treffe nicht zu.
„Das Thema ist auch nach sechs Jahren hochaktuell und es besteht ein großes Bedürfnis, darüber zu diskutieren“, so der Wipptaler Landtagsabgeordnete.
Peter Faistnauer erinnerte in der Landtagsdebatte daran, dass mit Sterzing ein Exzellenzbetrieb ohne Personalmangel zerschlagen worden sei. „Die Mehrheit hat mit ihren 19 Nein-Stimmen den von mir vorgeschlagenen Arbeitstisch abgelehnt.“
Das Sterzinger Spital werde seit Jahren personell geschwächt, teilweise um andere Krankenhäuser zu stabilisieren. „Dabei wären eine bedeutende Entlastung Bozens sowie Brixens und eine Stärkung der Peripherie durchaus möglich, würden die Weichen in Richtung Dezentralisierung gestellt. Für die gesundheitliche Versorgung der Bürger des Wipptales und den Erhalt von Arbeitsplätzen ist es notwendig, das Krankenhaus Sterzing aufzuwerten“, so der Abgeordnete Peter Faistnauer.
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Kommentare (7)
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romy1988
Bald sind Wahlen, man merkt es.
paul1
Nach dem Skandal mit den Chalets, jetzt eine Versuch zur wieder Gutmachung???
tirolersepp
Wer war noch mal Faistnauer???
andreas
Er sollte die Zahl der Geburtem, die Kosten für die Station und die Fälle, welche nach Bozen gebracht wurden, da sie in Sterzing nicht für Probleme ausgerüstet sind, nennen.
Dann würde sich die Diskussion erledigen.
In Bozen gibt es für alles Spezialisten, in Sterzing muss halt manchmal der Hausmeister zur Hilfe gerufen werden.
stanislaus
Ach bitte lassen sie das peinliche Aufbegehren vor den Wahlen 2023 Herr Faistnauer… in ganz Südtirol fehlen rund 30 Plätze für Rehabilitation und Physiotherapie und das interessiert anscheinend Niemanden
zeit
Was erlaubt sich so ei tüpp noch,zuerst sich bereichern und dann schmutzige wahlwebung machen