Warme Betten
Seit knapp einer Woche ist das Kältequartier in der ehemaligen Mercanti-Kaserne in Eppan aktiv – und wird von 32 Obdachlosen genutzt.
von Lisi Lang
Es wurde auf Hochtouren gearbeitet, um die Container in der ehemaligen Mercanti-Kaserne, die vor wenigen Jahren als CAS-Struktur genutzt wurden, für die Unterbringung von Obdachlosen vorzubereiten. Nach dem Kältetod eines 20-jährigen Ägypters in Bozen wurde im ganzen Land nach weiteren Kältequartieren gesucht – und unter anderem jenes in Eppan aktiviert. Und weil der Bedarf nach weiteren Strukturen dringend war, um die Menschen ohne Obdach nachts von der Straße zu holen, wurden die Kälteschlafplätze nach einem Lokalaugenschein und kleineren technischen Vorbereitungen, der Aktivierung von Strom und Wasser usw. letzten Mittwoch erstmals geöffnet.
Unter der Leitung des Roten Kreuz wird die Notunterkunft täglich von 20.00 bis 8.00 Uhr am darauffolgenden Morgen geöffnet. Menschen, die kein Dach über den Kopf haben und in den kalten Nächten nicht wissen, wo schlafen, können den Dienst nutzen.
Bis zuletzt war unklar, wie viele Obdachlose den Dienst effektiv nutzen werden, immerhin befindet sich die ehemalige Mercanti-Kaserne in Eppan und nicht in der Landeshauptstadt. Die ersten Zahlen aber zeigen, dass der Dienst gut genutzt und entsprechend auch gebraucht wird. „32 Personen verschiedener Nationalitäten übernachten derzeit in den Containern in der ehemaligen Mercanti-Kaserne“, erklärt Andrea Tremolada, Verantwortlicher für Sozialprojekte und das Tätigkeitsprogramm beim Roten Kreuz in Südtirol. „Sie können sich waschen, erhalten ein Abendessen und ein Frühstück und können in den Containern übernachten.“
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