Der neue Vorstand
Der Vorstand der Südtiroler HochschülerInnenschaft (sh.asus) wurde neu gewählt. Ariane Benedikter folgt als Vorsitzende auf Julian Rensi.
Am vergangenen Donnerstag, den 22. Dezember wurde die jährliche Vollversammlung der Südtiroler HochschülerInnenschaft (sh.asus) abgehalten.
Der amtierende Vorsitzende Julian Nikolaus Rensi beendete bei der Sitzung im Bozner Waaghaus seine Amtszeit an der Spitze der SH, da er am Ende seines Jura-Studiums in Innsbruck angelangt ist.
„Es war eine extrem intensive Zeit, die mich und meinen Mitstreiter*innen so manchen Nerv gekostet haben, insbesondere in den beiden Pandemiejahren“, blickt Rensi auf seine 5 Jahre währende Tätigkeit als Vorstandsmitglied, Vizevorsitzender und Vorsitzender in der Südtiroler HochschülerInnenschaft zurück.
„Ich weiß aber, dass wir es geschafft haben, die Rolle der SH neu zu definieren, ihren Einfluss zu erhöhen und als selbstbewusste und progressive Interessenvertretung wahrgenommen zu werden, die nicht egoistischen Lobbyismus betreibt, sondern um Wohl und Fortschritt der ganzen Gesellschaft bemüht ist“, fasst Rensi seinen Rückblick zusammen. Auch 2022 habe die HochschülerInnenschaft politische Erfolge für die Studierenden erzielen können, darunter steche besonders die Anhebung der Studienbeihilfen um 20% hervor, so Rensi.
Die bisherige Vizevorsitzende Ariane Benedikter, die die Außenstelle Salzburg vertritt und dort gerade ihren Bachelor in Politik, Philosophie und Ökonomie (PPÖ) abgeschlossen hat, wurde dahingehend zur neuen Vorsitzenden gewählt.
Der ebenfalls neu-gewählte Vorstand besteht aus den wiedergewählten Mitgliedern Annika Schmidt (Außenstelle Wien), Katja Oberrauch (Außenstelle Bozen-Brixen-Bruneck), Niklas Klinge (Außenstelle Bozen-Brixen-Bruneck), Mariachiara Scibona (Außenstelle Graz), Matthias Ebner (Außenstelle Innsbruck) und den erstmals in den Vorstand gewählten Mitglieder Alexander von Walther (Außenstelle Innsbruck) und Rahand Baktiar (Außenstelle Bologna).
Komplett macht den Vorstand das kooptierte Mitglied Ivan Gufler (Außenstelle Wien).
Der Kern der studentischen Interessensvertretung und somit der Südtiroler HochschülerInnenschaft wird auch im Tätigkeitsjahr 2023 darauf liegen, leistbares und für alle zugängliches Studieren zu ermöglichen. Hierbei sei mit der Erhöhung der Studienbeihilfen um 20% im Jahr 2022 schon ein wichtiger Schritt gelungen, so Benedikter. Gerade aufgrund der erneuten Teuerungen und der steigenden Inflation müsse man die Situation aber genau im Auge behalten und, wenn nötig, entsprechende Maßnahmen verhandeln. Dazu gehört auch die studentische Wohnsituation in Südtirol.
Ariane Benedikter (22) ist vielen in Südtirol durch ihr langjähriges Engagement im Umwelt- und Klimaschutzbereich ein Begriff. Sie wolle aufgrund ihres Hintergrundes gesellschaftspolitisches Engagement stärker bespielen – und die große Plattform, die die SH mittlerweile hat, nutzen: „Unsere Generation und die Studierenden schauen nicht weg von politischen und sozial-ökonomischen Themen. Unsere Studien- und Jugendjahre sind geprägt von Krisen, die von nächsten Krisen gejagt werden. Viele äußern oder engagieren sich deshalb politisch und verschaffen ihrer Meinung Gehör. Für viele gehört gesellschaftspolitisches Engagement zum Studierenden-Sein dazu. Aufgrund dessen stellen diese Werte der Partizipation und progressive Anliegen auch einen fundamentalen Bestandteil der studentischen Interessensvertretung dar, den wir repräsentieren wollen“, so die neue Vorsitzende.
Benedikter ist seit dem Jahr 2014 die erste Frau an der Spitze der SH, weshalb sie sich verpflichtet fühle, die Ausrichtung auch auf Gleichberechtigungs- und feministische Aspekte zu richten. Ihre Schwerpunkte werden, so fasst sie es zusammen, einerseits beim Klimaschutz und andererseits bei Feminismus und Gleichberechtigungsaspekten liegen.
Bei der konstituierenden Vorstandssitzung im Jänner wolle man genauer ausarbeiten, wie man diese Schwerpunkte umsetzen kann. Angedacht sind unter anderem einige themeneinschlägige Podiumsdiskussionen.
Neben der Neuwahl gab es bei der Sitzung dieses Jahr auch zwei Gastreferate: „Besonders gefreut hat uns, dass wir dieses Jahr zwei Alt-Vorsitzende bei unserer Vollversammlung begrüßen durften“, so die neue Vorsitzende Ariane Benedikter. Renate Mumelter, die erste weibliche Vorsitzende der Südtiroler HochschülerInnenschaft in den 70er Jahren und der erste gewählte Präsident der SH, Franz von Walther, teilten Reflexionen und Eindrücke über ihre Zeit in der SH mit. „Es ist beeindruckend zu sehen wie lange die SH schon das Leben von engagierten SüdtirolerInnen und die Südtiroler Gesellschaft prägt“, stellte der scheidende Vorsitzende Julian Nikolaus Rensi zufrieden fest, demzufolge aus dem Bewusstsein um die Geschichte der SH heraus immer noch praktische Konsequenzen für die konkrete Vereinstätigkeit gezogen werden können.
Abschließend merkt die frischgebackene Vorsitzende Ariane Benedikter an, dass sie sich auf ein arbeitsintensives Jahr freue, in dem hoffentlich wieder viel für die Studierenden in und aus Südtirol getan werden kann.
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