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Der Kampf der Kleinen

Walter Pöhl, Martin Haller, Petra Mahlknecht und Markus Bernard – Foto: lvh

Die lvh-Spitze traf kürzlich AOV-Direktorin Petra Mahlknecht. Im Mittelpunkt des Gesprächs stand die Ausschreibungsgestaltung von öffentlichen Aufträgen.

Aufträge der öffentlichen Hand sind für zahlreiche Südtiroler Handwerksunternehmen attraktive und verlässliche Auftraggeber. Dabei geht es nicht nur um großvolumige Bauaufträge, sondern auch um zahlreiche Dienstleistungs- und Lieferaufträge, die für Klein- und Mittelbetriebe interessant sind.

Der Wirtschaftsverband Handwerk und Dienstleister (lvh.apa) setzt sich bei Land, Gemeinden und anderen öffentlichen Körperschaften dafür ein, dass die lokalen Unternehmen auch Zugang zu öffentlichen Ausschreibungen erhalten und die gesetzlichen Spielräume entsprechend genutzt werden.

Kürzlich trafen lvh-Präsident Martin Haller, lvh-Baugruppenobmann Markus Bernard und lvh-Vizedirektor Walter Pöhl die Direktorin der Südtiroler Agentur für die Verfahren und die Aufsicht im Bereich öffentliche Bau-, Dienstleistungs- und Lieferaufträge (AOV) Petra Mahlknecht.

Im Rahmen des Gesprächs stellten die lvh-Vertreter einige Verbesserungsvorschläge vor, welche für das staatliche Vergabegesetz ausgearbeitet wurden.

„Primäres Ziel des Verbandes ist es, dass die Ausschreibungen so gestaltet werden, dass auch kleine Betriebe an den Ausschreibungen teilhaben können. Dies gelingt durch die Aufteilung in Lose und Gewerke, die Anwendung von Einheitspreisen und die Vergabe der Aufträge im Sinne der lokalen Wirtschaftskreisläufe“, bekräftigte lvh-Präsident Haller.

Leider gebe es gerade auch in Südtirol immer wieder Beispiele, wo KMU keine Möglichkeit haben, sich an öffentlichen Aufträgen zu beteiligen.

Baugruppenobmann Markus Bernard sprach sich für eine noch engere Zusammenarbeit mit der Vergabeagentur aus: „Zur stärkeren Einbindung der kleinen und mittleren Betriebe sollten die Bemühungen der Arbeitsgruppe zwischen AOV, lvh.apa, Baukollegium und der technischen Berufskammer weiter fortgesetzt werden. Hilfreich für die Unternehmen im Sinne der Entbürokratisierung wäre auch eine Vereinheitlichung der Formulare.“

Der lvh äußerte zudem den Wunsch, in der AOV eine Anlaufstelle für Betriebe einzurichten für die Teilnahme von Unternehmen als Mitglieder eines Konsortiums.

Bernard sprach außerdem das Building Information Modelling (BIM) und die Umweltkriterien CAM im Bereich der Richtpreisverzeichnisse an. Die AOV-Direktorin sicherte ihre Zusammenarbeit zu und ersuchte die lvh-Vertreter, eventuelle Probleme und Fragen an die Vergabeagentur weiterzureichen.

 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (1)

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  • meinemeinung

    Herr Haller und Kollegen, solange Konsortien und nicht Einzelfirmen bei Ausschreibungen teilnehmen dürfen, besteht für kleine Betriebe keine Möglichkeit an Wettbewerbe teil zunehmen.
    Gewerke jedes für sich ausschreiben ist für Bauherr und Handwerker günstiger.
    Interessant ist auch, dass solche Themen in Zeiten wo Urlaub und Betriebe geschlossen sind ,in Medien und mit Zuständigen besprochen werden. Soll das niemand wissen??

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