„Wir sind erleichtert“
Die Südtiroler HochschülerInnenschaft (sh.asus) begrüßt die kürzlich erfolgte Anerkennung von insgesamt 26 neuen Bachelor-, Master- und Lehramtsstudien sowie der neuen Studienordnung des Integrierten Jus-Diplomstudiums in Innsbruck durch die bilaterale Expertenkommission Österreich-Italien.
Die Anerkennung wird demnächst durch einen diplomatischen Notenwechsel in Kraft treten. „Eine Erleichterung für viele Studierende“, meint Julian Nikolaus Rensi, Vorsitzender der sh.asus.
Anerkennung ausländischer Studientitel – ein Kernanliegen der sh.asus
Ariane Benedikter, Vizevorsitzende der sh.asus, hebt hervor: „Die Anerkennung ausländischer, besonders österreichischer Studientitel war immer schon eines der Hauptprobleme der Studierenden und daher ein Hauptanliegen der HochschülerInnenschaft.“ Dass nun gleich 26 Abschlüsse anlässlich des 70. Jubiläums des österreichisch-italienischen Kulturabkommens anerkannt würden, sei besonders erfreulich.
„Für junge Menschen aus Südtirol ist es wichtig und sinnvoll, auch in einem deutschsprachigen Kontext studieren zu können – Österreich steht da weiterhin an Nummer eins; umso wichtiger ist es, für die Studierenden Rechtssicherheit zu garantieren“, so Benedikter weiter.
Die Anerkennung der Studienabschlüsse sei auch gerade deshalb dringend, weil die Rückkehr nach Südtirol ansonsten wenig attraktiv sei nach mehreren Jahren, die man ins Studium investiert hat, ergänzt der Vorsitzende Julian Nikolaus Rensi. Fortschritte bei der Anerkennung seien deshalb Erfolge im Kampf gegen die Abwanderung von Talenten aus Südtirol. Der Dank der HochschülerInnenschaft gelte insbesondere den Beamtinnen und Beamten des zuständigen Ressorts, die sich in den mühsamen Verhandlungen wieder bewährt haben.
Trotz Freude Kritik an „anachronistischen“ Zuständen
Gleichzeitig bemängelt Rensi, dass die Anerkennung ausländischer Studienabschlüsse überhaupt noch ein Thema ist: „In einem im vereinten und immer stärker zusammenwachsenden Europa sollte es eine Selbstverständlichkeit sein, dass Studientitel überall anerkannt werden.“
Doch über zwanzig Jahre nach der Bologna-Reform, deren Ziel unter anderem die Schaffung eines gemeinsamen europäischen Hochschulraums in Analogie zum Binnenmarkt war, müsse man noch immer eine gewisse „akademische Eigenbrötelei“ vieler Mitgliedsstaaten verzeichnen. Es brauche mehr gemeinsame Standards an allen europäischen Unis oder aber mehr Flexibilität in den entsprechenden nationalen Regelungen.
„Der Austausch von Wissen und Erfahrungen, die auch im Ausland gemacht werden muss als ein Gewinn betrachtet und mehr gefördert als eingeschränkt werden“, pflichtet Vize Ariane Benedikter bei.
Eine echte europäische Lösung der Studientitelfrage werde auch für die Südtiroler Studierenden immer wichtiger, die nicht mehr nur in Österreich studieren und damit in den Wirkungsbereich des Kulturabkommens fallen.
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Kommentare (1)
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andreas1234567
Hallo nach Südtirol,
darf man auch erfahren welche „26 Abschlüsse“ nun demnächst Südtirol bereichern werden?
Den Master für Klimaapokalypse und den Geschlechtsforscher?
Es gibt einfach zu viele von diesen Nutzlosen, das muss jetzt aufhören.
In Handwerk und Industrie herrscht Personalnot, schiebt die Zukunftssuchenden in diese Richtung.
Gruss nach Südtirol, wenn wirklich Not und Mangel an diesen brotlosen Studierten ist bring ich gerne deutschen Überschuss mit