Einbrecher im Schlafzimmer

Foto: 123RF
Ernst Winkler, Leiter der Südtiroler Bergrettung und Gemeindereferent in Lana, wurde schlafend Opfer eines nächtlichen Einbruchdiebstahls. Besonders dreist: Der oder die Täter drangen unbemerkt bis ans Ehebett vor.
von Karin Gamper
Ernst Winkler kann es selbst noch nicht ganz fassen: „Ich muss wirklich einen sehr guten Schlaf haben“, scherzt er, „denn weder ich noch meine Frau haben von den Vorgängen um uns herum etwas mitbekommen“.
Der Lananer Gemeindereferent für Soziales und Leiter der Südtiroler Bergrettung wurde in der Nacht vom vergangenen Sonntag auf den Montag Opfer eines dreisten Einbruchdiebstahls. Zwischen 2.00 und 6.00 Uhr in der Früh drangen ein oder mehrere Täter in sein Haus in Niederlana ein und stahlen, was ihnen zwischen die Finger kam: Brieftasche, Schmuck, Bargeld, Schlüssel. Der Wert des Diebesguts beläuft sich auf etwa 1.500 Euro. Am wertvollsten war ein E-Bike, das jedoch einige Tage später in einem Graben nahe der MeBo bei Gargazon wieder aufgefunden wurde. „Man es uns mittlerweile rückerstattet“, berichtet Winkler.
Besonders kurios: Der oder die Unbekannten drangen bis ins Schlafzimmer vor, wo das Ehepaar Winkler schlief. Die beiden Eheleute haben von den Übeltätern nichts mitbekommen. Dabei haben die Diebe ein Nachtkästchen und eine herumliegende Jacke von Ernst Winkler nach Wertgegenständen durchwühlt. Wie kann es sein, dass das Paar nichts bemerkte? Wurden die Eheleute betäubt? „Das glaube ich nicht“, entgegnet der Gemeindereferent, „ich denke, wir haben einfach tief geschlafen, weil wir erst sehr spät nach Hause gekommen sind“.
Wie groß ist der Schaden an den Türen und Fenstern? „Glücklicherweise gering“, antwortet Winkler, „die Einbrecher haben ein kleines Loch in die Tür gebohrt und diese dann geöffnet“.
Referent Winkler hat dem versammelten Gemeinderat am Donnerstagabend von seinem unguten Erlebnis berichtet. Dies deshalb, weil auf Nachfrage der Dorfliste-Gemeinderätin Verena Kraus von den vielen Einbruchdiebstählen die Rede war, die derzeit im gesamten Burggräfler Raum stattfinden. Die Bevölkerung ist deshalb sehr verunsichert. „Die Carabinieri ermitteln, Ergebnisse wurden uns noch keine mitgeteilt“, erklärte Bürgermeister Harald Stauder dazu.
Winkler ruft dazu auf, vorsichtig zu sein, zumal in seiner Nachbarschaft und auch bei Bekannten in Burgstall eingebrochen worden sei. „Die Täter gehen dabei absolut skrupellos vor“, erzählt er. In einem Fall sei sogar ein Schäferhund außer Gefecht gesetzt worden. Wie, wisse man nicht. „Das Tier war anschließend extrem aggressiv, es muss betäubt oder geprügelt worden sein“, vermutet Ernst Winkler.
Kommentare (4)
Lesen Sie die Netiquette und die Nutzerbedingungen
Du musst dich EINLOGGEN um die Kommentare zu lesen.