Einbrecher im Schlafzimmer
Ernst Winkler, Leiter der Südtiroler Bergrettung und Gemeindereferent in Lana, wurde schlafend Opfer eines nächtlichen Einbruchdiebstahls. Besonders dreist: Der oder die Täter drangen unbemerkt bis ans Ehebett vor.
von Karin Gamper
Ernst Winkler kann es selbst noch nicht ganz fassen: „Ich muss wirklich einen sehr guten Schlaf haben“, scherzt er, „denn weder ich noch meine Frau haben von den Vorgängen um uns herum etwas mitbekommen“.
Der Lananer Gemeindereferent für Soziales und Leiter der Südtiroler Bergrettung wurde in der Nacht vom vergangenen Sonntag auf den Montag Opfer eines dreisten Einbruchdiebstahls. Zwischen 2.00 und 6.00 Uhr in der Früh drangen ein oder mehrere Täter in sein Haus in Niederlana ein und stahlen, was ihnen zwischen die Finger kam: Brieftasche, Schmuck, Bargeld, Schlüssel. Der Wert des Diebesguts beläuft sich auf etwa 1.500 Euro. Am wertvollsten war ein E-Bike, das jedoch einige Tage später in einem Graben nahe der MeBo bei Gargazon wieder aufgefunden wurde. „Man es uns mittlerweile rückerstattet“, berichtet Winkler.
Besonders kurios: Der oder die Unbekannten drangen bis ins Schlafzimmer vor, wo das Ehepaar Winkler schlief. Die beiden Eheleute haben von den Übeltätern nichts mitbekommen. Dabei haben die Diebe ein Nachtkästchen und eine herumliegende Jacke von Ernst Winkler nach Wertgegenständen durchwühlt. Wie kann es sein, dass das Paar nichts bemerkte? Wurden die Eheleute betäubt? „Das glaube ich nicht“, entgegnet der Gemeindereferent, „ich denke, wir haben einfach tief geschlafen, weil wir erst sehr spät nach Hause gekommen sind“.
Wie groß ist der Schaden an den Türen und Fenstern? „Glücklicherweise gering“, antwortet Winkler, „die Einbrecher haben ein kleines Loch in die Tür gebohrt und diese dann geöffnet“.
Referent Winkler hat dem versammelten Gemeinderat am Donnerstagabend von seinem unguten Erlebnis berichtet. Dies deshalb, weil auf Nachfrage der Dorfliste-Gemeinderätin Verena Kraus von den vielen Einbruchdiebstählen die Rede war, die derzeit im gesamten Burggräfler Raum stattfinden. Die Bevölkerung ist deshalb sehr verunsichert. „Die Carabinieri ermitteln, Ergebnisse wurden uns noch keine mitgeteilt“, erklärte Bürgermeister Harald Stauder dazu.
Winkler ruft dazu auf, vorsichtig zu sein, zumal in seiner Nachbarschaft und auch bei Bekannten in Burgstall eingebrochen worden sei. „Die Täter gehen dabei absolut skrupellos vor“, erzählt er. In einem Fall sei sogar ein Schäferhund außer Gefecht gesetzt worden. Wie, wisse man nicht. „Das Tier war anschließend extrem aggressiv, es muss betäubt oder geprügelt worden sein“, vermutet Ernst Winkler.
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Kommentare (4)
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devils_son
ich weis einfach nicht was sagen – offenbar schaut die Executive einfach nur zu, bzw. schläft selbst ebenso „tief. Jetzt gibt es Nacht für Nacht in den selben Ortschaften diese Einbrüche – aber die haben null Risiko! die können ihre Streifzüge in Seelenruhe durchziehn.
Es gibt also Null Interesse dieser Bagage das Handwerk zu legen.
… macht ja nix.. die tun ja keinem was, gell… Materielles? ja meiii.. habm wir ja genug
prof
Schade diese Halunken nicht einmal die falschen Personen erwischen,mit einen Knittl in der Hand.Sicher passiert es dann,daß nicht die Einbrecher sondern die Bewohner zur Rechenschaft gezogen werden.
paul1
Gesetze sind so gemacht, dass du diese Diebe nicht einmal verletzen darfst und das wissen sie! diese Leute haben nichts zu verlieren nicht einmal die Ehre.
andreas1234567
Hallo nach Südtirol,
das Geplärre der verwohnten Stadtbewohner ist kaum auszuhalten.
Taschendiebe und andere menschliche Beutegreifer gehörten seit Jahrhunderten zur Kulturdiversität der Städte, wenn sie vermehrt zurückkehren ist das zu begrüssen und mit einigen Millionen für Forschung und Umfragen zu begleiten.
Warum die verwöhnten Stadler ihre Domizile nicht einzäunen und von privaten Sicherheitsdiensten behirten lassen erschliesst sich nicht so ganz. Innerhalb der Zäune täten auch Rottweiler&Schäferhund gute Dienste..
Da wird immer gleich „geht nicht, wer soll das bezahlen, wie sieht unser Viertel dann mit diesen Zäunen aus, das schreckt auch Touristen ab, insbesondere durch die Köter“ argumentiert.
Im übrigen sind die Stadler selbst schuld, teilweise steht ihr automobiles Eigentum offen und unbeaufsichtigt auf der Strasse und die ungesicherten Fenster und Türen sind ja geradezu eine Einladung, die Schäden darf dann die Solidargemeinschaft über die Versicherungen bezahlen.
Und wenn Schadensersatz sollte es umfangreiche und langwierige Verfahren geben und es sollte auch nur das ersetzt werden was absolut zweifelsfrei von den menschlichen Beutegreifern verursacht wurde.
Das ist nicht zum Lachen, Bergbauern und Almler werden punktgenau seit Jahr und Tag so verarscht bei dem herbeigeklatschtem Grossraubvieh.
Frohe Weihnachten nach Südtirol