Licht aus
Wegen der allgemeinen Teuerungen heißt es auch in vielen Südtiroler Haushalten: weniger heizen und kürzer duschen. Wie die Südtiroler Energie sparen.
von Lisi Lang
Licht ausschalten, kürzer duschen, weniger heizen: Wegen der allgemeinen Teuerungen und vor allem der stark gestiegenen Energiepreise wird auch in Südtirol gespart. Das bestätigt eine Erhebung des Landesstatistikinstitutes Astat. Aus der Erhebungswelle des probabilistischen Panels des Astat vom Oktober 2022 geht hervor, dass eine starke Absicht besteht, zum Energiesparen beizutragen. Allerdings zeigt sich aus, dass viele SüdtirolerInnen bereits sparsam waren.
So geben 85 Prozent der Befragten an, das Licht auch jetzt schon nicht unnötig eingeschaltet zu lassen. Auch Waschmaschine und Geschirrspüler wurden von knapp 90 Prozent nur voll beladen eingeschaltet und 86 Prozent haben bereits Energiesparlampen verwendet. Dennoch sind viele überzeugt, noch mehr zum Energiesparen beitragen zu können: Die am häufigsten im Winter 2022-2023 ergriffene Maßnahme besteht darin, die Raumtemperatur unter einem bestimmten Schwellenwert zu halten: 25 Prozent haben vor, dies ab diesem Jahr zu tun.
Vier weitere Maßnahmen werden ab diesem Jahr ebenfalls von mindestens 20 Prozent der Bevölkerung ergriffen: regelmäßiges Abtauen des Kühlschranks, Beachtung der Zeiten, in denen die Heizung eingeschaltet ist, Verwendung von Warmwasser nur wenn nötig und Installation von Anlagen zur Erzeugung erneuerbaren Energie.
Insgesamt sind die Maßnahmen (neue oder bereits ergriffene), die von den Südtiroler Haushalten am meisten umgesetzt werden: Das Licht nicht unnötig anlassen, Waschmaschinen und Geschirrspüler nur voll beladen einschalten und Energiesparlampen verwenden.
Drei Maßnahmen, die nicht so leicht umzusetzen sind, werden von mehr als der Hälfte der Bevölkerung als noch nicht umsetzbar eingestuft: Errichtung von Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energie, Ersetzen des Heizkessels durch einen Brennwertkessel und Anschluss an die Fernwärme.
Die Bereitschaft, zumindest auf ein bestimmtes Verhalten zu achten, ohne auf etwas zu verzichten, um Energieverschwendung zu vermeiden, ist in allen Bevölkerungsschichten verbreitet, wenn auch mit leichten, aber signifikanten Unterschieden.
Bei der wichtigsten Maßnahme, nämlich die Raumtemperatur unter einem bestimmten Schwellenwert zu halten, sind die Unterschiede am deutlichsten: In Bezug auf das Alter ist festzustellen, was sich auch in einer anderen Erhebung gezeigt hat („Nachhaltigkeit und Klimawandel“): Junge Menschen sind seltener bereit, ihr Verhalten zu ändern. So haben knapp 90 Prozent der 40-59-Jährigen vor, die Raumtemperatur unter einem gewissen Schwellenwert zu halten oder dies bereits getan, bei den 18-39-Jährigen sind es nur 75 Prozent.
Geografisch gesehen ist es im nordöstlichen Teil des Landes (der auch der kälteste ist), wo man sich am wenigsten vorstellen kann, die Temperaturen in der Wohnung zu senken. Neben dem Unterschied nach geografischer Herkunft werden auch Unterschiede nach Sprachgruppe verzeichnet, während der Unterschied nach Geschlecht nicht signifikant ist.
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Kommentare (2)
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schwarzesschaf
Jaja die jungen sind halt im Wohlstand aufgewachsen und wollen uns jetzt sagen wir haben die Welt kaputt gemacht und dann haben die Probleme die raumtemperatur herabzusetzten, frühervwar nur 1 Raum im Haus warm und nicht das ganze Haus das man in den unterhosen rumlaufen kann