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„Feuerwerke gehören verboten“

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Der Dachverband für Natur- und Umweltschutz und seine Mitgliedsorganisationen Arbeitsgemeinschaft für Vogelkunde und Vogelschutz Südtirol (AVK) sowie Vereinigung Südtiroler Biologen fordern für Silvester ein Südtirol ohne Böllerei – zum Wohl von Haus- und Wildtieren. 

Das Südtiroler Gesetz Nr. 20 aus dem Jahr 2012 ist eigentlich klar:

Das Abbrennen von Feuerwerken sowie das Abschießen von Raketen, die nicht landwirtschaftlichen Zwecken dienen, ist nur mit Ermächtigung des/der zuständigen Bürgermeisters/Bürgermeisterin erlaubt“.

Damit ist das Feuerwerk zu Silvester grundsätzlich verboten. Vergehen werden mit 300 bis 900 Euro bestraft.

In Südtirol der Jahreswechsel aber auch ganz offiziell mit viel Feuerwerk und Knallerei gefeiert. So wird auf der von der IDM betriebenen Website suedtirol.info unter anderem mit dem Feuerwerk in Lana und Kastelruth oder dem großen Feuerwerk bei der Talstation Klausberg um Touristen geworben, kritisieren der Dachverband für Natur- und Umweltschutz und seine Mitgliedsorganisationen Arbeitsgemeinschaft für Vogelkunde und Vogelschutz Südtirol (AVK) sowie die Vereinigung Südtiroler Biologen

Dabei ei hinlänglich bekannt, dass Feuerwerke für Wildtiere und Umwelteine unzumutbare Belastung darstellen.

In Panik geraten Kühe und Pferde, und damit komme es auch in Ställen zu Verletzungen. So berichtete die Presse aus dem In- und Ausland 2020, dass aufgrund der Böllerei ein Pferd vermutlich an einem Herzversagen in Lana verendete. „Für viele Familien mit Hund und Katze sind die Tage um Silvester meist ein regelrechter Spießrutenlauf, denn vielerorts wird auch vor- und nachher geböllert“, so Josef Oberhofer, Präsident des Dachverbands für Natur- und Umweltschutz. 

Auch Wildtiere geraten durch die Feuerwerke in enormen Stress  und das in einer besonders sensiblen Zeit, so der Dachverband-Chef. Denn im Winter ist Futter schwerer zu finden und die Tiere müssen mit ihrer Energie haushalten“, ergänzt der Wildtierbiologe Benjamin Kostner von der Vereinigung der Südtiroler Biologen. 

Und Patrick Egger vom AVK gibt zu bedenken: „Gerade die Kombination aus hellen Lichtern aus unterschiedlichen Richtungen und unvermittelten Knallgeräuschen lassen Vögel aufschrecken. Desorientiert prallen sie dann gegen Hindernisse und verenden oder flüchten unter großen Anstrengungen zig Kilometer weit“.

Josef Oberhofer

Eine Studie an Gänsen in Deutschland, Dänemark und den Niederlanden zeigte, dass die verschreckten Tiere auch nach Silvestern nicht zu ihrem normalen Verhalten zurückfanden. Rund um den Zugbahnhof Termini in Rom wurden 2021 aufgrund der Böllerei hunderte tote Stare aufgefunden. 

Die Umweltorganisationen fordern daher in einer gemeinsamen Medienmitteilung die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister auf, nicht vom Verbot für Feuerwerk abzuweichen und die Böllerei jeglicher Art auf ihrem Gemeindegebiet zu ahnden.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (21)

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  • esmeralda

    Richtig, finde ich auch, aber auch schreckliche Großbauten (z.B. Malediven in Passeier uva.) und noch so einiges anderes Unpassendes, Unwahres, Falsches und Perverses.
    Sicher kommt gleich der Einwand: „Und wer entscheidet was Unpasssend und Unwahr ist? Etwa du?“
    Nein, nicht ich, sondern der gute Geschmack

  • 2xnachgedacht

    zu den feuerwerken gehören auch die weltweiten kriege… verbieten!!!

  • erich

    Bei weitem besser ein Feuerwerk, als mit Luftballone Batterien in der Landschaft verstreuen wie es die Grünen in Meran gemacht haben.

  • andreas1234567

    Hallo zum Sonntag,

    im ganzen deutschsprachigem Raum überbieten sich alle möglichen Gruppierungen bevorzugt aus dem ökosozialistischem Kosmosseit Jahren darin für alles Mögliche Verbote und Regelungen zu fordern.
    Denen gemein ist eine lästige Lautstärke, die Gier nach Spenden und Aufmerksamkeit.
    Ärgerlich wenn eine Unzahl an Presseorganen deren Aussendungen ungefiltert und umkommentiert abdrucken.
    In D waren diverse Gruppen sich nicht schwachsinnig genug das Feuerwerksverbot mit Rücksicht auf die armen traumatisierten Flüchtlinge zu fordern..

    Und glaubt niemand man hat seine liebe Ruh wenn dem Plärren nachgegeben wird.
    Dann passiert das Gleiche wie bei dem Krümelmonster dem man einen Keks gibt.
    „Krümelmonster will..mehr Kekse, viel mehr Kekse.Kekse,Kekse,Kekse“

    Wenn diesem Treiben beim Feuerwerk stattgegeben wird dann knöpfen die sich als nächstes die Herz-Jesu-Feuer vor (Brandschutzordnung,Waldbrände,Hilfe“ und dann sind sie Brauchtumsumzüge dran. (Lärm, wird nur gesoffen, beleidigt Andersgläubige)

    Auf Wiedersehen in Südtirol

  • esmeralda

    Noch zwei Fragen: was kostet dieses kindische Feuerwerk und wieviel besser könnte die Vinzenzgemeinschaft dieses Geld verwenden?

    • andreas1234567

      Hallo @esmeralda,

      Frage 1: Das kostet jede Person soviel wie es ihm wert erscheint.Auch wenn es linksökoradikalen Hetzern nicht passt, ob etwas kindisch ist und wieviel Geld jemand dafür ausgibt entscheidet derjenige der das Geld dafür ausgibt welches er idealerweise in produktiver Tätigkeit verdient hat.

      Frage 2:
      Pfaffenorganisationen und ihrem Kosmos Geld in den Rachen schmeissen ist Trinkwasser in die Etsch kippen.

      Auf Wiedersehen in Südtirol

  • andreas1234567

    Hallo @esmeralda

    nein, aber es es ist ein Fahrzeug mit einem festen Dach und einem Motor der was zieht (Filmzitat)

    Es gab hier einige Bedenken die höflich und detailliert vorgebracht wurden gegen diese Verbotskultur und aus dem Lager der Fans dieser Verbotskultur kommen hämische, beleidigende und dümmliche Einzeiler.
    Ich denke das kann man so für sich stehen lassen.

    Ich fordere ein Verbot für dümmliche und beleidigende Einzeiler in Kommentarspalten als Schutz gegen Volksverblödung

    Auf Wiedersehen auf einem echten Südtiroler Berghof

  • esmeralda

    Auf Wiedersehen im Speckparadies

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