„Besser als erwartet“
Das Weihnachtsgeschäft läuft derzeit auf Hochtouren – und die Kaufleute ziehen eine erste recht positive Zwischenbilanz. Welche Geschenke besonders beliebt sind.
von Lisi Lang
Schon bald ist Heilig Abend und entsprechend läuft das Weihnachtsgeschäft derzeit auf Hochtouren. Allerdings hört man auch recht oft, dass viele das Budget für die Weihnachtsgeschenke wegen der hohen Kosten heuer etwas gekürzt haben, kleine oder nützliche Geschenke machen möchten oder vielfach selbst etwas basteln wollen. Auch Umfragen in Deutschland und Italien zeigen, dass Konsumenten heuer etwas weniger für Geschenke ausgeben wollen, dass sie sich ein sparsameres Budget gesetzt haben. Aber ist das Christkind heuer wirklich sparsamer?
Die Kaufleute in Südtirol können diese Tendenz nicht unbedingt bestätigen – denn das Weihnachtsgeschäft läuft besser als erwartet. Vor allem nach dem langen Wochenende gibt es für die Kaufleute keinen Grund Trübsal zu blasen. „Bis jetzt sind wir eigentlich grundsätzlich zufrieden“, sagt Philipp Moser, Präsident des Wirtschaftsverbandes hds. „Man muss heuer einfach sagen, dass wir ein wunderbares Wochenende um den 8. Dezember mit vier Tagen mit perfektem Wetter hatten – was man in Südtirol, egal ob im Handel, auf den Skipisten oder in den Städten und auf den Weihnachtsmärkten gemerkt hat“. Es sei ein regelrechter Boom zu spüren gewesen.
Allerdings war auch bei den Kaufleuten die Stimmung angesichts der Prognosen vor dem Start des Weihnachtsgeschäftes etwas verhalten. „Wegen Inflation, steigenden Kosten, hohen Energiepreisen usw. hat man angenommen, dass viele die Einkaufsgewohnheiten etwas vorsichtiger angehen werden, weil man nicht abschätzen kann, was noch auf einen zukommt“, so Philip Moser.
Gekommen ist es aber anders und die Bilanz fällt bislang durchaus zufriedenstellend aus. „Wenn wir vergleichen: Auch im Juni und Juli waren sehr viele Touristen im Land, allerdings hat man damals gemerkt, dass weniger ausgegeben wurde – das kann man aktuell nicht sagen“, erklärt der hds-Präsident.
Sicher sei es immer schwierig, gerade was das Budget für Weihnachtsgeschenke betrifft, eine flächendeckende Einschätzung abzugeben, meint Philipp Moser. „Aber als Handel können wir wirklich auch zufrieden sein mit dem bisherigen Ergebnis“, so Moser. Zudem steht noch das 4. Adventswochenende vor der Tür und auch in der kommenden Woche gibt es noch genügend Möglichkeiten, um Last-Minute-Geschenke zu besorgen.
Was die Weihnachtsgeschenke an sich angeht, so lassen sich einige neue Trends erkennen. Weil viele wegen der hohen Energiekosten die Heizung etwas zurückgedreht haben, sind warme Geschenke heuer besonders beliebt. „Das Thema mit den warme Sachen ist sicher da – es gibt einen Trend warme Potschen zu verschenken“, weiß der hds-Präsident aus Gesprächen mit Kaufleuten. „Ich finde es aber wirklich toll, wenn Leute bewusst einkaufen.“
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