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„Nein zu Vouchern“

Silvia Grinzato

Die Generalsekretärin der Gewerkschaft GLL/FLAI, Silvia Grinzato, spricht sich gegen eine Rückkehr zu den Vouchern in der Landwirtschaft aus.

„Vor allem in der Landwirtschaft muss eine Rückkehr zu den Vouchern vermieden werden“.

Dies erklärte die Generalsekretärin, Silvia Grinzato, während des achten Landeskongresses der Gewerkschaft der Beschäftigten im Landwirtschafts- und Lebensmittelsektor.

In Meran wurde Grinzato erneut an der Spitze der Fachgewerkschaft bestätigt.

An dem Kongress nahmen etwa dreißig Delegierte und Andrea Gambillara vom nationalen FLAI-Sekretariat teil. In der Landwirtschaft, so Grinzato, sei die Arbeit bereits durch Faktoren wie Saisonabhängigkeit und Wetter sehr unbeständig und unsicher, und die Zahl der tatsächlich geleisteten Arbeitsstunden sei kaum nachvollziehbar und überprüfbar.

Auch wegen ihres starken Widerstands gegen die Voucher hat die Fachgewerkschaft für Freitag, den 16. Dezember, einen lokalen Streik gegen das Haushaltsgesetz der Regierung ausgerufen.

Wie die Sekretärin in ihrem Bericht hervorhob, wäre es auch in der Lebensmittelindustrie und bei den Verarbeitungsgenossenschaften sinnvoll, die betrieblichen Tarifverhandlungen auszuweiten und qualitativ zu verbessern, denn in Südtirol gibt es nur sehr wenige Unternehmen mit einem Tarifvertrag der zweiten Ebene.

In Bezug auf die Zukunftsperspektiven nannte die Generalsekretärin als Priorität den Kampf gegen den unverhältnismäßigen und unkontrollierten Einsatz von Leiharbeit. Offiziellen Angaben zufolge gibt es Unternehmen, die innerhalb eines Jahres mehr als 2.000 Leiharbeitseinsätze durchgeführt haben, die immer nur wenige Tage dauerten und bei denen immer dieselben Arbeitnehmer eingesetzt wurden.

Für die GLL/FLAI ist die Beschäftigung durch Personalleasing oder Leiharbeit eine falsche Form der Arbeitsstabilisierung.

Im Zusammenhang mit den Obstmagazinen wies die Generalsekretärin schließlich auf die Verstärkung der Prävention von Berufskrankheiten und Gelenkbeschwerden hin, unter denen viele Arbeitnehmerinnen mit zunehmendem Alter aufgrund der sich ständig wiederholenden Bewegungen über viele Stunden am Tag leiden.

 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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