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„Plumpe Vorfeldorganisation“

Markus Vallazza mit Franz Locher und Andreas Leiter Reber

F-Obmann Andreas Leiter Reber kritisiert, dass alle führenden Vertreter der Landwirtschaft im SVP-Bauernausschuss sitzen.

Die SVP hat kürzlich ihren Landesausschuss für Landwirtschaft neu bestellt. Die Mitglieder sind laut Geschäftsordnung Persönlichkeiten aus den wichtigsten bäuerlichen Organisationen und Verbänden. Neben dem Vorsitzenden, dem Direktor des Bauernbundes Siegfried Rinner, und den stellvertretenden Vorsitzenden Cecilia Mittelberger, Iris Giacomozzi und Daniel Gasser, sind dies: SBB-Landesobmann Leo Tiefenthaler, der Landesobmannstellvertreter Bernhard Burger, der Landesobmann der Südtiroler Bauernjugend Raffael Peer, die stellvertretende Landesbäurin Bettina Kofler Vieider, Josef Weissteiner von der Seniorenbewegung, Joachim Reinalter vom Sennereiverband und Georg Kössler vom Verband der Südtiroler Obstgenossenschaften, Georg Eyrl (Verband der Kellereigenossenschaften), Siegfried Gatterer (Vereinigung der Tierzuchtverbände),  Manuel Santer (Südtiroler Beratungsring für Obst- und Weinbau) und Josef Überbacher (Bonifizierungskonsortien), Matthias Braunhofer (Wipptal) und Andreas Tappeiner (Vinschgau).

Kritik an der Bestellung kommt von Freiheitlichen-Obmann Andreas Leiter Reber, der die „parteipolitische Schlagseite“ der Vereine und Verbände anprangert: Er selbst sei „einmal zahlendes Mitglied bei seiner Partei, aber gleich drei Mal zwangsbeglücktes Mitglied bei der Volkspartei“, sagt Leiter Reber.

„Solange nicht alle 21.000 Mitglieder des Bauernbundes, die 9.000 der Bauernjugend oder die 6.000 des Beratungsrings ausnahmslos auch Mitglieder oder offenkundige Fans und Wähler der Volkspartei sind, kann die parteipolitische Arbeit ihrer Verbandsfunktionäre für die SVP in keinster Weise gerechtfertigt werden“, meint der Blaue und macht ein provokantes Gegenbeispiel: „Stellen Sie sich vor, der gewählte Präsident Ihrer Gewerkschaft, der Präsident der Journalistenkammer und der Präsident des Kommunikationsbeirats würden gemeinsam den Medien-Ausschuss der SVP bilden, das wäre doch irre und völlig unvorstellbar.“

Obleute, Direktoren und Funktionäre von Berufsverbänden, Genossenschaften oder Beratungsorganisationen seien keine Privatunternehmer. Daher sollten sie sich auch „nicht parteipolitisch vereinnahmen und ihre Verbände damit zu plumpen Vorfeldorganisationen degradieren lassen“. (mat)

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