Der Export-Rekord
Der Export aus Südtirol boomt. Noch nie wurden so viele Waren aus Südtirol ausgeführt wie im heurigen 3. Quartal: mehr als 1,7 Milliarden Euro.
Die Exporte aus Südtirol boomen.
Im 3. Quartal 2022 erreichten die Ausfuhren einen Rekordwert von 1.745,1 Millionen Euro (+23,2% gegenüber dem dritten Quartal 2021), dank des starken Anstieges der Ausfuhren nach Frankreich, Deutschland und Österreich, sowie in die Vereinigten Staaten.
Bei den ausgeführten Waren hebt sich ein deutlicher Anstieg bei den Grundmetallen und den Elektrischen Ausrüstungen hervor, berichtet das Landesstatistikinstitut Astat, das die neuesten Daten analysiert hat.
Im 3. Quartal 2022 wurden Waren im Wert von 1.745,1 Millionen Euro aus Südtirol ausgeführt, ein neuer Rekordwert für unsere Provinz.
Dies entspricht – immer laut Astat – einer Zunahme von 23,2% gegenüber demselben Quartal des Vorjahres.
Die wichtigsten Zielländer
Und wohin gingen die Waren aus Südtirol?
Die wichtigsten europäischen Zielländer sind weiterhin Deutschland (29,5% der Exporte insgesamt), Österreich (11,1%) und Frankreich (6,9%).
In diese drei Länder fließt mit insgesamt 47,5% fast die Hälfte aller Ausfuhren. Außerhalb Europas entfällt der größte Teil der Exporte auf Amerika und Asien (9,0% bzw. 7,9%).
Mehr als zwei Drittel der Ausfuhren nach Amerika gehen in die Vereinigten Staaten.
Insgesamt entfallen 6,5% aller Exporte auf die Vereinigten Staaten, die somit an vierter Stelle der wichtigsten Ausfuhrmärkte für Südtiroler Waren stehen.
Die Ausfuhren in die EU-Staaten machen 71,3% der Gesamtausfuhren aus und steigen gegenüber dem 3. Quartal 2021 um 25,1% an.
Deutschland, Südtirols wichtigster Exportmarkt, verzeichnet eine Zunahme von 11,0%, Österreich, der zweitwichtigste Markt, sogar ein noch größeres Plus von 24,0%.
Die Exporte in die Europäische Union verzeichnen ein positives Ergebnis, auch dank der deutlichen Zunahme der Ausfuhren in die Slowakei (+94,9%), nach Frankreich (+79,8%), Rumänien (+79,7%), in die Niederlande (+38,3%) und nach Spanien (+28,0%).
Weniger Ausfuhren nach Russland
Unter den zehn wichtigsten Absatzmärkten verbuchen den einzigen Rückgang die Ausfuhren nach Schweden (-4,8%). In absoluten Zahlen weisen Frankreich (+53,5 Millionen Euro), Deutschland (+51,0 Millionen Euro), Österreich (+37,5 Millionen Euro) und Rumänien (+25,0 Millionen Euro) die höchsten Zunahmen auf. Den einzigen Rückgang in absoluten Werten verzeichnen die Ausfuhren nach Schweden (-2,2 Millionen Euro).
Die Ausfuhren in Länder außerhalb der EU-27 steigen dagegen geringer an (+18,6% bzw. +78,4 Millionen Euro). Jene in europäische Nicht-EU-27-Staaten verbuchen einen Zuwachs von 22,8%.
Insbesondere nehmen die Ausfuhren in das Vereinigte Königreich (58,0%) und in die Schweiz (+13,8%) zu, während die Ausfuhren nach Russland (-39,3%), bedingt durch die EU-Sanktionen, zurückgehen. Auch die ohnehin schon unbedeutenden Exporte in die Ukraine (0,1% der Gesamtmenge) gingen um 21,3% zurück.
Die außereuropäischen Zielländer
Die Exporte in außereuropäische Länder hingegen steigen in geringerem Maß an (+16,4% bzw. +45,5 Millionen Euro), insbesondere die Ausfuhren nach Amerika (+29,6% bzw. +36,1 Millionen Euro) und Asien (+11,4% bzw. +14,2 Millionen Euro). Die Ausfuhren nach Afrika (-17,0% bzw. -3,3 Millionen Euro) und Ozeanien (-11,9% bzw. -1,4 Millionen Euro) nehmen merklich ab, diese machen jedoch nur einen geringen Teil der Gesamtmenge aus. Die Ausfuhren in die Vereinigten Staaten, den viertwichtigsten Exportmarkt Südtirols, steigen um 55,0% bzw. +40,3 Millionen Euro.
Die Exportschlager
Die größten Exportanteile halten die Maschinen und Apparate (17,8% der gesamten Ausfuhren), gefolgt von den Grundmetallen und Metallerzeugnissen (16,5%), sowie von den Nahrungsmitteln, Getränken und Tabakwaren (16,0%).
Es folgen die Fahrzeuge (10,9%), die Elektrischen Ausrüstungen (10,5%) und Erzeugnisse der Land- und Forstwirtschaft und Fischerei (7,0%). Diese Sektoren machen 78,6% der gesamten Ausfuhren aus.
Alle der wichtigsten Sektoren verzeichnen einen Zuwachs ihrer Ausfuhren: die Grundmetalle und Metallerzeugnisse, ausgenommen Maschinen und Anlagen (+48,8% bzw. +94,3 Millionen Euro), die das beste Ergebnis erzielen, gefolgt von die Elektrischen Ausrüstungen (+46,7% bzw. 58,4 Millionen Euro), den Maschinen und Apparaten a.n.g. (+24,6% bzw. +61,3 Millionen Euro), den Nahrungsmitteln, Getränken und Tabakerzeugnissen (+14,6% bzw. +35,5 Millionen Euro), den Erzeugnissen der Land- und Forstwirtschaft und Fischerei (+6,8% bzw. +7,7 Millionen Euro) und den Fahrzeugen (+4,4%, bzw. +8,0 Millionen Euro).
Unter den zehn wichtigsten Sektoren nehmen auch folgende deutlich zu: Herstellung von Textilien, Bekleidung, Leder, Lederwaren und Schuhen (+23,8%, bzw. +14,5 Millionen Euro), Erzeugnisse des sonstigen verarbeitenden Gewerbes (+16,2% bzw. +7,0 Millionen Euro) und Gummi- und Kunststoffwaren, andere Erzeugnisse aus der Verarbeitung von Steinen und Erden (+15,1%, bzw. +9,6 Millionen Euro).
Den einzigen Rückgang unter diesen verzeichnen die Ausfuhren von Holz und Holzwaren, Papier, Pappe und Waren daraus (-15,6% bzw. -10,7 Millionen Euro).
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Kommentare (2)
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stanislaus
Irgendwie gleich wie bei den Touristikern und den Bauern. Jedes Jahr jammern und Beiträge fordern, aber am Ende des Jahres immer neue Rekordnächtigungen, Rekordernten und Rekordexportzahlen.
Wie immer nehme ich die Berglandwirtschaft aus, die sich jeden Beitrag redlich verdienen.
hallihallo
wie hoch ist der prozentsatz bei den gütern??
denn eine steigerung von 23% bei eine preissteigerung von 23% würde heißen gleiche viele waren exportiert wie im letzten jahr.
also wäre der prozentwert der güter interessant ( oder die preissteigerung der industrieware).