Kluge Köpfe
Einige der vielversprechendsten Innovationen in Italien kommen von Forschenden der Freien Universität Bozen.
Das zeigte sich am vergangenen Freitag bei der 20. Ausgabe des nationalen Innovationspreises (Premio Nazionale Innovazione) der italienischen Vereinigung von universitären Inkubatoren und Business Plan Competition.
Das Team des Start-ups BiSTEMS von Forschern des Bioenergy & Biofuels Lab und die Forscherin Francesca Condorelli von der Fakultät für Bildungswissenschaften konnten mit ersten Preisen in den Kategorien “Industrial” und “ICT” nach Hause fahren.
Condorelli hat darüber hinaus den PNI Champions Cup gewonnen, den bedeutendsten Preis des Wettbewerbs.
Der PNI – Premio Nazionale per l’Innovazione ist der wichtigste Businessplan-Wettbewerb in Italien.
Hier stehen innovative Projekte im Wettstreit, die davor die Hürde der Start Cup genommen haben, der regionalen Business Plan-Wettbewerbe, die von italienischen Universitäten und öffentlichen Forschungseinrichtungen veranstaltet werden, die Mitglieder des PNICube sind.
Vom 1. bis 3. Dezember fand in L‘Aquila die 20. Ausgabe des Preises statt, bei der – in zwei von vier Kategorien – Projekte von Forschenden der unibz prämiert wurden. Insgesamt traten bei dieser Ausgabe 65 Start-ups gegeneinander an, die sich davor bei 15 regionalen StartCups qualifiziert hatten.
Archygram gewinnt den wichtigsten Preis
Francesca Condorelli ist Ingenieurin im Bildungsbereich und forscht im Bereich der 3D-Modellierung und Künstlichen Intelligenz.
Seit einem halben Jahr arbeitet sie als Forscherin an der Fakultät für Bildungswissenschaften. Gemeinsam mit anderen Forschenden hat sie mit dem Projekt Archygram am nationalen Innovationspreis (Premio Nazionale di Innovazione) teilgenommen und dafür den ersten Preis in der Kategorie ICT erzielt.
Darüber hinaus hat die Forscherin der Fakultät für Bildungswissenschaften zusammen mit dem Archygram-Team den PNI Champions Cup gewonnen, den bedeutendsten Preis des Wettbewerbs.
Eine Auszeichnung, die an das Zentrum verliehen wurde, das ihr Projekt beherbergt, den PoliHub – Innovation Park & Startup Accelerator in Mailand. „Archygram ist eine Software zur Automatisierung von Vermessungen bei Architekturprojekten, an der wir seit einiger Zeit arbeiten“, erklärt Condorelli.
„Das Preisgeld von 25.000 Euro hilft uns natürlich, denn wir brauchen Ressourcen, um unsere Lösung weiterzuentwickeln und in ein voll funktionsfähiges Stadium zu bringen.“
Schließlich konnte die junge Ingenieurin der unibz auch noch den Spezialpreis „WMF: We Make Future – Il Festival sull’Innovazione Digitale“ nach Hause bringen.
Das Projekt von BiSTEMS
Den ersten Preis in der Kategorie „Industrial“ erhielt BiSTEMS, ein Start-up, das von Daniele Antolini, Lorenzo Menin und Stefano Piazzi gegründet wurde.
Drei Forscher des Bioenergy & Biofuels Lab, das unibz-Labor unter Leitung von Prof. Marco Baratieri, in dem an der thermochemischen Umwandlung biogener Rest- und Abfallstoffe in Energie und innovative Kraftstoffe geforscht wird.
Die drei Ingenieure konnten die Jury mit einem Projekt überzeugen, in dem sie eine neue Vergasungstechnologie mit Sauerstoff und Dampf entwickelten, die eine Dekarbonisierung der Energieerzeugung ermöglicht. Konkret haben die drei Start-upper und Forscher den Prototyp eines Vergasers für die Umwandlung von Restbiomassen in ein erneuerbares wasserstoffreiches Gas gebaut, aus dem Biokraftstoffe wie Biomethan, Biowasserstoff und Bioalkohole gewonnen werden können.
BiSTEMS ist ein innovatives Start-up mit Sitz im NOI Techpark und einem weiteren Standbein in den Co-Working Spaces des Inkubators BIC in Genua. In diesem Jahr war es bereits Gewinner des von FILSE organisierten SmartCup Liguria 2022 im Bereich Industrie.
BiSTEMS ist eines der vier Start-ups, die den mit 25.000 Euro dotierten Preis gewonnen haben. Es ist auch eines der sechs Start-ups, die sich für das Halbfinale des Encubator-Programms für Start-ups, die sich für das Klima engagieren, qualifizierten, das von PoliHub – Innovation Park & Startup Accelerator des Politecnico di Milano und der Handelskammern von Mailand, Monza-Brianza und Lodi ins Leben gerufen wurde.
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