„Bildung ist ein Menschenrecht“
Mit ihren Kinderhilfsprojekten will die Caritas Bildungschancen für alle sichern und Werte wie Toleranz und friedliches Zusammenleben von Gemeinschaften fördern.
Durch die Pandemie, die globalen Krisen und den Klimawandel haben die Verletzungen der Menschenrechte zugenommen, insbesondere in den ärmsten Ländern der Welt.
Anlässlich des internationalen Tages der Menschenrechte erinnert die Caritas an die zentrale Rolle des Rechtes auf Bildung: „Der Zugang zu Bildung ist die Grundlage für die volle Entfaltung der menschlichen Persönlichkeit und ermöglicht es den Menschen, ihre eigenen Rechte in vollem Umfang wahrzunehmen und gleichzeitig die Rechte anderer zu respektieren“, sagt Caritas-Direktorin Beatrix Mairhofer.
Artikel 26 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte besagt, dass jeder Mensch das Recht auf Bildung hat und zwar unentgeltlich und für alle gleichermaßen zugänglich.
„Das Recht auf Bildung ist die Grundlage dafür, dass auch die anderen Rechte verstärkt geachtet werden. In vielen unserer Projekte in den verschiedensten Ländern der Welt legen wir deshalb Wert auf die Betreuung und die Ausbildung der Kinder“, erklärt Caritas-Direktorin Beatrix Mairhofer.
„Unsere Kinderpatenschaftsprojekte sind ein gutes Beispiel dafür:
In Skopje, Mazedonien, begleiten wir Mädchen und Jungen aus der Roma-Gemeinschaft beim Erlernen der mazedonischen Sprache, der offiziellen Landessprache. Auf diese Weise geben wir ihnen die Möglichkeit, gleichberechtigt mit Gleichaltrigen die Schule zu besuchen, was ihre Chancen auf schulischen Erfolg erhöht und sie vor Ausgrenzung bewahrt. In Bolivien hingegen bieten wir Mädchen und Jungen aus abgelegenen ländlichen Gebieten ganzjährig Unterkunft in Schulinternaten und garantieren ihnen so den Zugang zu Bildung“, erklärt Sandra D’Onofrio, die Leiterin des Caritas-Dienstes „Globale Verantwortung“.
Diese Kinderpatenschaftsprojekte fördern die Bildung und sichern gleichzeitig auch andere Grundrechte.
„In Kenia zum Beispiel finanzieren wir ein Schulzentrum in einem Vorort von Nairobi, um Kinder aus einem Leben ohne Hoffnung und Zukunft, das von Analphabetismus, Gewalt und Drogenkonsum geprägt ist, herauszuholen. Oder in Eritrea, in Tokonda: da bedeutet ein Schulbesuch für die Kleinen auch, dass sie nicht Hunger leiden müssen; denn die Schulen bieten nicht nur eine Ausbildung, sondern garantieren auch eine nahrhafte Mahlzeit für Kinder aus den ärmsten Bevölkerungsschichten. In Brasilien hingegen unterstützen wir die Familien, indem wir die Mädchen und Jungen betreuen, während die Eltern bei der Arbeit sind. Sonst wären sie allein, hätten keine Ausbildung und müssten schon sehr bald schwere und unterbezahlte Arbeiten verrichten“, so D’Onofrio weiter.
Eine Schule zu besuchen bedeutet aber auch, mit anderen Kindern und Jugendlichen in Kontakt zu kommen, zu lernen, mit der Vielfalt zu leben und die Werte des anderen zu respektieren:
„Die Caritas will mit ihren Kinderhilfsprojekten Bildungschancen für alle sichern, Werte wie Toleranz und friedliches Zusammenleben von Gemeinschaften fördern, Werkzeuge zur Befreiung von Armut bereitstellen und neue Zukunftsperspektiven schaffen, in denen jeder und jede seine Rechte konkret wahrnehmen kann“, unterstreicht Beatrix Mairhofer abschließend.
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Kommentare (1)
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dn
Menschenrecht, klingt ziemlich theoretisch. Kosten darf es auch nicht zu viel. Bringt ja auch nichts. Oder?