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„Weg mit der IRAP-Erhöhung“

Heiner Oberrauch (Foto: Manuel Tessaro)

Steigende Energiekosten und Zinsen: Der Unternehmerverband fordert die Landesregierung auf, die Erhöhung des IRAP-Steuersatzes wieder zurücknehmen.

Vor einem Jahr wurde die Anhebung des IRAP-Steuersatzes in Südtirol von 2,68% auf den Höchstsatz von 3,9% beschlossen.

Das Präsidium des Unternehmerverbandes ersucht die Landesregierung und den Landtag, diese Steuererhöhung jetzt zurückzunehmen.

Mit Rekordeinnahmen von 6,7 Milliarden Euro verfügt das Land Südtirol im nächsten Jahr über den höchsten Haushalt seiner Geschichte. Allein für die Steuereinnahmen belaufen sich die Prognosen im Jahr 2023 auf 5.150 Millionen Euro. Beim Haushaltsvoranschlag für den Dreijahreszeitraum 2022-24 im letzten Jahr betrug die Schätzung für das Jahr 2023 4.847,6 Millionen Euro. Es sind also steuerliche Mehrreinnahmen von rund 300 Mio. Euro vorgesehen, wobei die größten Steigerungen dabei hauptsächlich auf die Mehrwertsteuer und die Unternehmenssteuer IRES zurückzuführen sind. „Hier besteht genügend Spielraum, um neben den Familien auch die Unternehmen zu entlasten“, ist das Präsidium des Unternehmerverbandes überzeugt.

Zudem würde die Beibehaltung einer höheren IRAP-Steuer genau jene Unternehmen bestrafen, die in dieser Phase am meisten unter den hohen Energiekosten leiden und Kredite aufgenommen haben, um die Unternehmenstätigkeit zu finanzieren. Passivzinsen gehören nämlich zur Steuergrundlage der IRAP: je höher diese sind, desto höher fällt die Steuer aus, auch wenn das Unternehmen Verluste schreibt. In einer Phase, in der die Zinssätze steigen, hätte dies einen doppelt negativen Effekt auf die Unternehmen.

„Die Unternehmen kämpfen seit Monaten mit einer Erhöhung der Rohstoffpreise sowie einer Explosion der Energiekosten. Nun kommt auch die Erhöhung der Zinssätze und die damit verbundene Teuerung von Krediten dazu. Vor allem im internationalen Kontext sind dies enorme Wettbewerbsnachteile. Die IRAP-Reduzierung wäre in diesem Zusammenhang eine konkrete Unterstützung mit großer Signalwirkung. Die Landesregierung würde ein wichtiges Zeichen setzen und die produzierenden Unternehmen wieder in den Mittelpunkt stellen: damit würde Vertrauen wiederhergestellt werden und dies ist gerade in der jetzigen Phase besonders wichtig“, so das Präsidium des Unternehmerverbandes.

„Es braucht gerade jetzt mutige und weitsichtige Entscheidungen. Die Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen, aber auch des Wirtschaftsstandortes Südtirol insgesamt zu stärken, sichert nicht nur hochqualitative Arbeitsplätze, sondern vor allem Investitionen vor Ort, Exportfähigkeit und Steuereinnahmen, um öffentliche Dienste zu finanzieren“, so das Präsidium abschließend.

Das Präsidium des Unternehmerverbandes setzt sich zusammen aus:

Heiner Oberrauch (Präsident), Evelyn Kirchmaier, Markus Kofler, Klaus Mutschlechner, Harald Oberrauch (Vize-Präsidenten), Federico Giudiceandrea (Past-President), Vinicio Biasi (Präsident der Gruppe der Kleinunternehmer) sowie Manuela Bertagnolli (Präsidentin der Gruppe der Jungunternehmer).

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (13)

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  • unglaublich

    Weg mit dem hohen Irpef-Steuersatz für Arbeitnehmer.

  • klum

    Die Forderung des Unternehmerverbandes ist natürlich legitim. Aber es ist nur eine Forderung wie sie auch alle anderen Verbände deponieren. Das heißt noch lange nicht, dass es auch unbedingt notwendig wäre. Man reiht sich damit eigentlich nur in die Riege von Bauernbund (in erster Linie) und HGV, die im Abstand von 3 Tagen irgend etwas fordern um beim Handaufhalten ganz vorne zu sein. Der Unternehmerverband ist diesbezüglich ja richtig zurückhaltend, ja fast staatstragend.

    Mich wundert trotzdem, dass kein Verband schreibt, dass es sowohl beim Gas wie auch beim Strom schon lange große Staatshilfen gibt. Jetzt übrigens endlich auch für die kleineren Unternehmen. Und mit dem neuen Business-Eco-Angebot der Alperia dürfte sich doch auch einiges sparen lassen?

    Eine Landesregierung (und Landtag) tut gut daran sich die effektiven Zahlen aller Branchen genau anzusehen und dann zu entscheiden was zu tun ist. Wobei dann eben auch die Bauern die Zahlen auf den Tisch legen müssten.

  • schwarzesschaf

    Jammerer jeder will neue strassen tunnels umgehungstrassen damits nit stau a neue dorfgestalltung eppes forn spielplatz usw aber keiner will was zahlen wie soll das dann funktionieren??????

  • tirolersepp

    Mehr Netto vom brutto !!!

    Brusen sind übriggeblieben !

    Lohnerhöhungen alles andere ist Schwachsinn !

  • tommmi

    Da jammern immer einige dass sie die Steuern für die Bauern zahlen würden. Schaut dass Eure Gewerkschaftler etwas auf die Reihe kriegen und mehr für Euch tun. Sobald diese Ihren Gut bezahlten Posten haben faulen sie auch dahin.

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