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„Luft nach oben“

Der Landtagsabgeordnete Peter Faistnauer ist über die Salvini-Aussagen zur Transitpolitik in Nordtirol entsetzt und sagt: „Wir brauchen nicht weniger, sondern weitere Maßnahmen zum Schutz von Gesundheit und Sicherheit der Bevölkerung.“

Während sich einige Wirtschaftstreibende darüber freuen, sind viele betroffene Bürger bestürzt:

Die Aussagen des neuen italienischen Verkehrsministers Matteo Salvini am Rande des EU-Verkehrsministerrats hinsichtlich verkehrspolitischer Schutzmaßnahmen des Landes Tirols geben den vom Transit massiv betroffenen Regionen wenig Hoffnung.

„Was es braucht, sind nicht weniger, sondern weitere Maßnahmen zum Schutz von Gesundheit und Sicherheit der Bevölkerung“, schreibt der Wipptaler Landtagsabgeordnete Peter Faistnauer in einer Aussendung. Der Transit habe Alternativen – die Gesundheit der Anrainer jedoch ist nur eine, so Faistnauer.

Der Abgeordnete der Landtagsfraktion Perspektiven Für Südtirol Peter Faistnauer brachte das Thema des überbordenden Transit-Verkehr und insbesondere des drohenden Verkehrs-Gaus anlässlich der in Kürze anstehenden Sanierung der Luegbrücke sowie Vorschläge für Veränderungen wie Verkehrsdosierung und Abfahrverbot bereits mehrfach im Landtag zur Diskussion.

Faistnauer weiter:

„Für den Warenverkehr über die Alpen gibt es, ohne auf den BBT zu warten, bereits bestehende Alternativen, deren Nutzungspotential noch viel Luft nach oben aufweist.

Beispielsweise fährt heute nur ein Rola-Paar, wo Anfang der 2000er Jahre täglich mehr als zehn Güterzugpaare über den Brenner verkehrten. Das würde über 400 Lkws weniger pro Tag bedeuten.

Dahingegen laufen Kapazitätenerhöhungen auf Italiens Autobahnen diametral gegen die EU Ziele, bis 2050 die Hälfte der internationalen Transporte und ein Großteil der Personentransporte auf die Schiene zu verlegen.

Umso alarmierender ist es, wenn die dynamische dritte Fahrspur für den Abschnitt Verona-Bozen bereits beschlossene Sache scheint und auch die neue Luegbrücke von zwei- auf dreispurig verbreitert werden soll. Die Luegbrücke und mit ihr das gesamte Konzept der Brennerautobahn und des Alpentransits auf Straße sowie einhergehenderKapazitätenerhöhungen sind in jeder Hinsicht veraltet. Der Zeitpunkt wäre dringend, die Möglichkeit der Alpentransitbörse (ATB) neu zu bewerten. 

Eine Dosierung des Verkehrs auf der Straße sowie die Verlegung auf die Schiene sind notwendig. Zudem ist Umwegverkehr sofort gesetzlich zu verbieten. Lkws müssen die kürzeste Strecke fahren, damit die Umwelt nicht stärker belastet wird als notwendig. Bei alledem ist die anstehende Sanierung der Luegbrücke nur das akuteste Thema der Verkehrsproblematik.“

 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (4)

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  • dn

    Auch hier kommt eine sinnvolle Verkehrsplanung reichlich spät. Die Politik könnte jedenfalls kurzfristig die Brennerachse entlasten, mit einer höheren LKW-Maut, damit die Schweiz und andere Übergänge verstärkt befahren werden. Ein Dankeschön an Gurgiser.

  • romy1988

    Wir brauchen auf unseren Autobahnen fließenden Verkehr ohne LKW- Blockaden in Form von Nachtfahrverbot. Was Tirol sich als Transitland erlaubt, gehört abgeschafft. Danke, Salvini.

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