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Camerata RCO

Die Camerata RCO: Erlesenes Ensemble (Foto: Hans van der Woerd)

Die Camerata RCO  (Mitglieder des Royal Concertgebouw Orchestra Amsterdam) führt im Konzerthaus Bozen und im Kursaal Meran ein Werk des schwedischen Komponisten Franz Berwald und das berühmte Oktett von Franz Schubert auf.

Die Camerata RCO, gegründet von Mitgliedern des renommierten Royal Concertgebouw Orchestra (RCO), führt Kammermusik in verschiedensten Formationen aus, vom Duett bis zu kleinem Kammerorchester. Dabei liegt ein besonderer Schwerpunkt auf dem klassischen und romantischen Repertoire für Bläser und Streicher, aber auch die Pflege aktiver Beziehungen mit lebenden KomponistInnen. Bedingungslose Liebe zur Kammermusik treibt diese MusikerInnen an, sich trotz überquellender Kalender als Mitglieder eines der führenden Orchester weltweit die Zeit zu nehmen, in der Camerata RCO gemeinsam zu spielen. Die New York Times lobt ihre „warme, leuchtende Darstellung“. Das Ensemble wird in den Niederlanden und im Ausland gefeiert und gibt gegenwärtig etwa 50 Konzerte pro Jahr in Musikmetropolen wie Amsterdam, Wien, Tokio, Seoul, Madrid, Rom und New York.

Dem virtuosen Geiger und hochbegabten Komponisten Franz Berwald , der heute als der größte Romantiker Schwedens gilt, brachte man in seiner Heimatstadt Stockholm bis kurz vor seinem Tod kaum Interesse entgegen. Musikalisch spricht Berwald „eine Sprache von unbezweifelbarer Originalität” (Robert Layton). In ihr verbinden sich klassizistische Melodik mit romantischen Modulationen, solider Kontrapunkt mit Neuartigkeit der Instrumentation, thematische Arbeit mit spektakulären Formexperimenten. Berwalds Septett ist dafür ein Musterbeispiel, knüpft es doch in der Besetzung und vielen Details (solistische Führung der Violine etc.) an Beethovens Meisterwerk der Gattung von 1799 an.

Ab etwa 1817 war Franz Schubert, bedingt durch die intensive Auseinandersetzung mit dem Werk von Ludwig van Beethoven, dessen Genie er nicht zu überwinden meinte, durch eine beträchtliche Schaffenskrise gegangen. Zahlreiche unvollendete Werke, wie der Streichquartettsatz in c-Moll und die Sinfonie in h-Moll aus dieser Zeit zeugen von dieser Schreiblähmung. Im Jahre 1824 scheint Schubert die Krise überwunden zu haben, er arbeitete intensiv an mehreren Kammermusikwerken.

Über sein Oktett schrieb er in einem Brief: „überhaupt will ich mir auf diese Art den Weg zur großen Symphonie bahnen“, was mit großer Wahrscheinlichkeit als Anspielung auf die zwei Jahre später komponierte Großen C-Dur-Symphonie zu verstehen ist. Heute zählt das Werk zu den beliebtesten und schönsten Werken der Kammermusik.

Am 10. Dezember um 18.00 Uhr im Konzerthaus Bozen kann das Publikum des Konzertvereins das erlesene Ensemble im Konzerthaus erleben. Zu hören sind das Septett für Klarinette, Horn, Fagott, Violine, Viola, Violoncello, Kontrabass des schwedischen Komponisten Franz Berwald und das berühmte Oktett von Franz Schubert. Das Konzert wird in Zusammenarbeit mit Musik Meran organisiert. In Meran findet das Konzert am 11. Dezember um 17 Uhr im Kursaal statt.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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