„Umweg mit Zeitverlust“
Gibt es nach der Fertigstellung der Riggertalschleife Nachteile für PendlerInnen und SchülerInnen aus dem Pustertal und dem Wipptal?
Nach Fertigstellung der Riggertalschleife wird es wohl keine direkte Verbindung zwischen dem Wipptal und dem Pustertal mehr geben, vermutet Peter Faistnauer.
„Was einerseits für den Bahnverkehr zwischen dem Pustertal und der Landeshauptstadt Bozen erhebliche Zeiteinsparungen mit sich bringt, wird für andere zum Umweg mit entsprechendem Zeitverlust.“
Der Abgeordnete der Landtagsfraktion Perspektiven Für Südtirol hat beim zuständigen Landesrat für Mobilität Daniel Alfreider nachgefragt, um Klarheit über die künftigen Zugverbindungen zu erhalten.
Dessen Antwort, so Faistnauer, sei ernüchternd für viele PendlerInnen und SchülerInnen.
Nach Fertigstellung der Riggertalschleife (voraussichtlich 2026) würden vom Pustertal kommende Züge nicht mehr nach Franzensfeste, sondern südlich von Aicha direkt nach Brixen fahren.
In beiden Fahrtrichtungen werde der Umstieg am Bahnhof Brixen sein, erklärte LR Daniel Alfreider.
Auf Nachfrage des Wipptaler Abgeordneten Peter Faistnauer informiert er weiter, dass der bestehende Bahnkörper jedoch nicht rückgebaut werden soll, damit eine Nutzung weiter möglich bleibt.
Peter Faistnauers Fazit:
„Durch den Bau der Riggertalschleife werden zwar mehr Züge verkehren können, was aber nicht für alle zum Vorteil gereicht. Die vom LR Daniel Alfreider angekündigten Veränderungen trüben die Perspektiven vieler Schülerinnen und Schüler sowie Pendlerinnen und Pendler aus dem Wipptal und dem Pustertal.
Denn dies bedeutet gleichzeitig, dass sie nach Fertigstellung der Riggertalschleife jeweils ca. 15 Minuten länger unterwegs sein werden. Beispielsweise werden dann für die Strecke von Sterzing nach Bruneck anstelle der aktuell ca. 50/55 Minuten, danach ca. 1 Stunden und 10 Minuten in Anspruch genommen – das ist für SchülerInnen ein großer Zeitverlust. Auch PendlerInnen werden dadurch wohl wieder vermehrt auf die Straße gedrängt.
Wird die direkte Verbindung zwischen Franzensfeste und dem Pustertal nicht mehr genutzt, ist zu befürchten, dass, trotz jetziger gegenteiliger Versicherungen des Mobilitätslandesrates, es wohl nur eine Frage der Zeit ist, bis die Gleise abgebaut werden.“
Vor diesem Hintergrund plädiert Peter Faistnauer dafür, dass die BürgermeisterInnen des Wipptales und des Pustertals sich gemeinsam dafür einsetzen, dass die bestehende Zugstrecke, und insbesondere zu den Hauptverkehrszeiten die direkten Verbindungen zwischen Brenner und Innichen via Franzensfeste aufrecht bleiben.
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Kommentare (1)
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rumer
Wie wollen eine gute Zugverbindung Innsbruck nach Lienz. Ohne Stop am Brenner, nur Sterzing und Bruneck, sonst kein Stop in Südtirol.
Dann kann man Franzensfeste komplett abbauen.