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„Froh unter munter“

Im Haus der Familie haben sich Nikolaus-Darsteller aus ganz Südtirol getroffen, um über moderne und kindgerechte Begegnungen des Nikolaus nachzudenken.

Weiße Rauschebärte, roter Umhang, Mitra, das Goldene Buch und Bischofsstab:

Nikolaus-Darsteller aus allen Teilen Südtirols sind am Donnerstagabend in das Haus der Familie auf den Ritten gekommen und haben mit Familienseelsorger Toni Fiung über die Rolle des Nikolaus, über Erwartungen der Kinder und über eine zeitgemäße Nikolausfigur reflektiert. Es wurde über moderne und kindgerechte Begegnungen des Nikolaus mit Kindern und Familien nachgedacht.

Familienseelsorger Toni Fiung hat das Treffen begleitet.

Leider werde die Figur des Nikolaus noch immer als Disziplinierungsmaßnahme missbraucht, bemängelt der Familienseelsorger. In der Legende setzt sich der heilige Nikolaus von Myra für Gerechtigkeit ein. Mit seinem Vorbild regt er zum Teilen an. Es ist Toni Fiung ein Anliegen, den Nikolaus als Menschenfreund und Beschützer ins Bewusstsein zu bringen, der sich für Kinderrechte engagiert und Freude bringt.

Kinder im „magischen Alter“ lieben Geschichten wie die vom alten Mann, der vor langer Zeit als Bischof in der heutigen Provinz Antalya in der Türkei lebte und alljährlich wiederkehrt, um Kinder nachts wundersam zu beschenken. Kinder glauben, dass alles möglich ist.

Deshalb sind Figuren wie der Nikolaus für sie real, auch wenn er nachts nicht zu sehen ist, wenn sein Bart beim Besuch verrutscht oder seine Stimme nach jener des Onkels oder der Tante klingt. Über Figuren wie den Nikolaus können Werte vermittelt werden, erklärt Toni Fiung. Angst machende Geschichten von artigen und bösen Kindern, vom Knecht Ruprecht oder vom Krampus brauche es dafür nicht:

„Der Nikolaus hat bereits eine natürliche Autorität“, sagt Südtirols Familienseelsorger. Der Nikolaus stehe für eine gelebtes soziales Handeln ein. Sich für andere einzusetzen, sich gegenseitig zu unterstützen und füreinander da zu sein: Diese Botschaft mache Kindern Mut und gebe ihnen Zuversicht. So verbinde beispielsweise fair gehandelte Schokolade die schöne Tradition des Schenkens mit der Botschaft des Heiligen.

Nach der Diskussion und der Sendungsfeier trafen sich die Südtiroler Nikolaus-Darsteller im Speisesaal des Hauses der Familie, tauschten sich über Geschichten, Geheimnisse und Gewänder aus.

Vor allem die beiden Männer, die heuer zum ersten Mal einen Nikolaus darstellen, waren dankbar für Tipps und Anregungen. Die Nikolaus-Darsteller sind startbereit für ihre Besuche am kommenden Montag und Dienstag, wenn es wieder aus vielen Häusern tönt: „Lasst uns froh und munter sein.“

 

 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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