Der Vergleich

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Der Niederländer, der im Juni 2021 an der A22 einen tödlichen Motorradunfall verursachte, will einen gerichtlichen Vergleich abschließen.

Der 29-jährige Tatverdächtige befindet sich nach einem zehntägigen Aufenthalt im Bozner Gefängnis und anschließendem Hausarrest seit über einem Jahr wieder in seinem Herkunftsland Niederlande.

Die Staatsanwaltschaft ließ ihn Anfang Juni 2021 festnehmen, weil er offensichtlich einen tödlichen Motorradunfall auf der A22, Höhe Laimburg, verursacht hatte. Der 35-jährige Meraner Francesco Severino starb infolge des Zusammenpralls mit dem Lieferwagen des Niederländers.

Dieser war in einem Baustellenbereich gegen die Fahrtrichtung unterwegs. Ein Geisterfahrer, der sich nun um einen gerichtlichen Vergleich mit der italienischen Strafjustiz bemüht.

Sein Bozner Verteidiger Marco Boscarol hat mit der Staatsanwaltschaft bereits das Strafmaß ausgehandelt: Drei Jahre und sechs Monate Haft wegen erschwerter Tötung im Straßenverkehr.

Der Deal ist bisher allerdings nicht von einem Richter formalisiert worden, auch weil die Verhandlungen über die Zahlung von Schadensersatz bzw. Schmerzensgeld an die Hinterbliebenen des Motorradfahrers bisher nicht abgeschlossen wurden. Sie befänden sich auf einem guten Punkt, heißt es von Zivilpartei-Anwalt Nicola Nettis.

Die Strafzumessung (mit Zuerkennung mildernder Umstände wegen Auszahlung der Nebenkläger) für den 29-jährigen Niederländer sollte also bald erfolgen. Ist das Urteil rechtskräftig, muss der Betroffene nicht zurück ins Gefängnis. Aber er sollte nicht mehr italienischen Boden betreten.