Lesen am Christkindlmarkt
Im Rahmen von „Lesen am Bozner Christkindlmarkt“ stehen 2022 insgesamt neun Termine mit bekannten Namen aus Literatur und Journalismus auf dem Programm – und zwar in einem der schönsten Säle Bozens: Der Auktionssaal im Merkantilgebäude wurde dem Verkehrsamt der Stadt Bozen von der Handelskammer Bozen eigens zur Verfügung gestellt.
Der erste Termin der Reihe findet am Donnerstag, 1. Dezember, statt und steht ganz im Zeichen des aktuellen Geschehens und des Kriegs in der Ukraine, von dem wir seit der russischen Invasion am 24. Februar Tag für Tag in den Nachrichten hören.
Zu dem Konflikt sind bereits zahlreiche Bücher erschienen, darunter Fronte Ucraina (Verlag Neri Pozza) von Francesco Battistini, einem der großen Kriegsberichterstatter des italienischen Blatts Corriere della Sera. Battistini hat viele Monate an der Front verbracht und besucht während eines kurzen Urlaubs Bozen, um hier seine Erfahrungen zu schildern, die er in Fronte Ucraina zu Papier gebracht hat.
Am Freitag, 2. Dezember, ist Elena Stanchelli mit Il tuffatore bei „Lesen am Bozner Christkindlmarkt“ zu Gast:
Der mitreißende Roman ist nicht nur ein Verkaufsschlager, sondern wurde zudem in Campiello und Viareggio mit Literaturpreisen ausgezeichnet. Für die Präsentation ist diesmal Maurizio Ferrandi zuständig. Am Samstag gibt sich ein beliebter Talkshow-Gast die Ehre: Oscar Farinetti, der Gründer von Eataly, bietet rund um den Globus Spitzenprodukte der italienischen Gastronomie und Weinproduktion an und ist dazu ein eifriger Schriftsteller, der genauso gut über sich selbst (etwa in Never quiet) wie auch Anekdoten und Geschichten (È nata prima la gallina… forse; Verlag: Slow Food) schreiben kann. Die dazugehörige Einführung stammt wieder vom Direktor der Tageszeitung Alto Adige, Alberto Faustini.
Die zweite Woche von „Lesen am Bozner Christkindlmarkt“ beginnt mit einer waschechten Bozner Autorin: Am Donnerstag, 8. Dezember, stellt Katia Tenti ihren neuen Roman Resta quel che resta vor (Verlag: Piemme editore). Die Einführung stammt von Patrizia Daidone.
Am Freitag, 9. Dezember, besucht hingegen mit Massimo Montanari ein bekannter Ernährungshistoriker die Südtiroler Hauptstadt. Sein Buch Il mito delle origini. Breve storia degli spaghetti al pomodoro (Verlag: Laterza), eine kleine Bibel der italienischen Gastronomie, wird gemeinsam mit der Bozner Vertreterin der Accademia Italiana della Cucina, Isabella Ione, präsentiert.
Den Abschluss der zweiten Woche macht Hubert Messner, der jüngere Bruder des Extrembergsteigers Reinhold Messner: Er wird mit Markus Perwanger seine in Zusammenarbeit mit dem Journalisten Lenz Koppelstätter verfasste Autobiografie Der schmale Grat: Als Arzt und Abenteurer zwischen Leben und Tod (Verlag: Ludwig) besprechen.
Das große Finale der Literaturreihe beginnt mit Mario Giordano, der am Donnerstag, 15. Dezember, zusammen mit Sergio Mucci seinen Bestseller Tromboni. Tutte le bugie di chi ha sempre la verità in tasca (Verlag: Rizzoli) vorstellen wird. Am darauffolgenden Abend ist Massimo Cacciari an der Reihe, der nach einer Einführung von Roland Buratti sein faszinierendes letztes Werk Paradiso e naufragio vorstellen wird – eine Hommage an Robert Musils Mann ohne Eigenschaften, dessen Lektüre einst die Welt des jungen Cacciari auf den Kopf stellte. „Lesen am Bozner Christkindlmarkt“ geht am Samstag, 17. Dezember, mit Verhaltensregeln und guten Umgangsformen für eine freundlichere Welt aus dem Buch Non è per snob von Leopoldina Pallotta della Torre zu Ende.
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