„Die Zukunft der Stadt planen“
Für das Präsidium des Mieterschutz-Centro Casa sind Wohnungen mit herabgesetzten Mieten und Preisen erforderlich.
Für den Mieterverein ist es wichtig, dass die wenigen in Bozen zur Verfügung stehenden Grundstücke mit klaren Regeln und Zielen ausgewiesen und genutzt werden, und dass man sich gegen jede Art von Spekulation wendet.
Maurizio Surian, Dodo Detassis und Alexander Pancheri kommen auf das Problem des Wohnraums für Arbeitnehmer zurück: Bisher wurden nur provisorische und partielle Lösungen gefunden, wie z. B. Gästehäuser, die von Unternehmen gebaut werden sollen, und Hotelhäuser, die vom WOBI/IPES verwaltet werden und für die die Provinz keinen echten Entwicklungsplan verfolgt.
Für das Präsidium des Mieterschutz-Centro Casa kann die Stadtregierung nicht nur Übergangslösungen anbieten: Die Wartelisten sind voll und die Wartezeit, um eine Wohnung zu erhalten, beträgt bis zu zwei Jahre. Wenn, seit 2011, 1.727 Wohnungen gebaut wurden, so war deren Anzahl für Surian, Detassis und Pancheri offensichtlich nicht ausreichend: „Eine der Ursachen des Wohnungsproblems ist in den Veränderungen der Gesellschaft zu suchen, aber das sollte ein Ausgangspunkt sein, um die Zukunft der Stadt zu planen und keine Rechtfertigung dafür, still zu stehen und auf bessere Zeiten zu warten“.
Die Mietervereinigung weist darauf hin, dass die Preise für Wohnraum sehr hoch sind und folglich die Mietpreise weiter steigen und für viele Arbeitnehmer, sowohl für Einheimische als auch für Personen aus anderen Regionen, ein unüberwindbares Problem darstellen. Die Mietervereinigung führt als Beispiel für diese Probleme den Fall der städtischen Apotheke auf dem Dominikanerplatz an: Aufgrund der hohen Wohnkosten konnte kein Personal gefunden werden, das bereit war, nach Bozen zu ziehen.
„Die Antwort kann jedoch nicht darin bestehen, auf die Verfügbarkeit des heutigen Bahnhofareals zu warten. Es geht nicht darum, die Hauptstadt weiter zu zementieren, wie Bürgermeister Renzo Caramaschi und Vizebürgermeister Luis Walcher sagen, sondern darum, ausgewogene Lösungen zwischen dem Schutz des Territoriums und den Bedürfnissen der Stadt zu finden“, so Surian, Detassis und Pancheri.
Die Mietervereinigung fordert daher die Einberufung eines runden Tisches.
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