Den Wind nutzen
Energie aus Wind gewinnen, ohne dabei das Landschaftsbild negativ zu beeinträchtigen? Dank modernen Kleinwindrädern und -turbinen ist dies möglich, sagen die Freiheitlichen und legen dem Landtag diese Woche ein Maßnahmenpaket zur Nutzung des heimischen Windkraft-Potenzials zur Abstimmung vor.
„Die Nutzung der Windenergie wird fast ausschließlich mit großen Anlagen in Verbindung gebracht, die einen einschneidenden Eingriff in Natur und Landschaft darstellen, was vielfach als negativ und verunstaltend empfunden wird und auf eine geringe Akzeptanz in der Bevölkerung stößt. Mittlerweile bietet der Markt jedoch eine breite Palette an alternativen Technologien zur Energiegewinnung aus Wind, die im Sinne der Nachhaltigkeit und zur Sicherung der Energieunabhängigkeit endlich auch in Südtirol zum Einsatz kommen müssen“, so die freiheitliche Landtagsabgeordnete Ulli Mair in einer Aussendung.
„Moderne Mikrowindanlagen und vertikale Windturbinen sind kaum größer als eine Satellitenschüssel und können direkt auf den Dächern von Gebäuden oder geeigneten Nebenflächen installiert werden, wobei in der Regel keine zusätzlichen Masten oder andere Fundamente notwendig sind. Vertikale Windturbinen haben außerdem den entscheidenden Vorteil, unabhängig von der Windrichtung Energie zu produzieren, weshalb sich schnell ein geeigneter Standort dafür findet“, so Mair.
Zum einen böten diese Anlagen der öffentlichen Hand die Möglichkeit, die umweltfreundliche Stromproduktion zu steigern und damit Kosten zu sparen, zum anderen können sie als Ergänzung oder Alternative zu Solarstrom dienen und damit den Bürgern die energetische Selbstversorgung zusätzlich erleichtern, so der freiheitliche Landtagsabgeordnete Andreas Leiter Reber.
„Unser Beschlussantrag sieht eine Reihe an Maßnahmen vor, die allesamt das Ziel verfolgen, das Windkraft-Potenzial unseres Landes durch die Nutzung dieser nicht-invasiven Technologien bestmöglich zu entfachen, ohne dabei die Nachteile von herkömmlichen Großanlagen in Kauf nehmen zu müssen.“
Neben dem Einsatz auf allen geeigneten Gebäuden im Landesbesitz müssten auch unkonventionelle Flächen und Infrastrukturen wie beispielsweise die Autobahn, Straßenbrücken, Staumauern oder Schutzhütten zur Anbringung der Anlagen genutzt werden. Parallel dazu müssten für Privathaushalte Anreize geschaffen, mit Kleinwindrädern nachhaltigen Strom vom eigenen Dach zu beziehen und Kosten zu sparen, so die Freiheitlichen.
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Kommentare (9)
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wichtigmacher
„wie beispielsweise die Autobahn, Straßenbrücken, Staumauern oder Schutzhütten“
Und die ganzen Kirchtürme in Südtirol haben die wohl vergessen, davon gibt es nämlich genug, und die haben vor allem eine ideale Höhe für Windkraftwerke…..
besserwisser
die blauen ergrünen :-). wie lustig.
und der ganze artikel kommt ohne das schöne wort „nachhaltig“ aus. ist auch bemerkenswert.
vogelweider
Wie wär’s, wenn Herr Leiter Reber damit in seinen Obstwiesen damit beginnen könnte …:)
vogelweider
„Geeignete Nebenflächen …“ wären auch die Obstwiesen von Leiter Reber. Er sollte mal damit beginnen, dann sehen wir, wie es funktioniert 😉
dn
Die Blauen machen den Wind, die Räder den Rest. Tolle Ideen, die vom Treber.
tirolersepp
Für den vinschgau an einigen Stellen für wenige sicherlich geeignet !
exodus
Soviel ich mich erinnern kann, wurde vor Jahren, wegen andauernder Lamentelen der Anrainer, am Reschen das Windrad entfernt.
Da wäre genügend Wind, aber alle unter einen Nenner zu bringen……..
@alice.it
Die Idee ist super, denn dann könnte man frischen Wind auch die die Büro´s der Parteizentrale bringen-