Ärger für Manfred
Wie F-Obmann Andreas Leiter Reber seinem Bauern-Kollegen Manfred Vallazza in der Wohnbau-Affäre ein Bein stellen will.
Von Matthias Kofler
Der Landtag wird in dieser Woche über das von Landesrätin Waltraud Deeg vorgelegte Wohnbauförderungsgesetz diskutieren. Nicht besonders glücklich mit dem vorliegenden Entwurf zeigt sich Freiheitlichen-Obmann Andreas Leiter Reber: „Die bisherige Wohnbau- und Förderungspolitik der Landesregierung greift nicht oder nur bedingt und ist ganz offensichtlich nicht imstande, mittelständischen Südtirolern leistbaren Wohnraum zu ermöglichen“, befindet der Oppositionelle.
Mit einer Reihe von Abänderungsanträgen wollen die Blauen Verbesserungen am Entwurf erzwingen, etwa was das „sorglose Vermieten“, die Förderpolitik und die Anmietung von Wohnungen durch das WOBI betrifft. Als Fehler wird die Abschaffung des zinslosen Darlehens auf Wiedergewinnungsarbeiten an Hauptwohnungen gewertet. Angesichts der steigenden Zinspolitik wollen die Freiheitlichen mit dem anstehenden Haushaltsgesetz einen Landesfonds einführen, den den Südtirolern zinsverbilligte Darlehen zur Finanzierung ihrer Erstwohnung in Form des Hausbaus, Hauskaufs oder Wohnungskaufs ermöglichen soll.
Für Brisanz sorgt auch ein Antrag zur „Lex Vallazza“. Leiter Reber will damit erwirken, dass die von Franz Locher versenke Bestimmung zur Eindämmung des Missbrauchs von Steuergeldern zurückgenommen wird. Wenn der F-Antrag durchgeht, werden alle Personen von der Zuweisung von gefördertem Baugrund in Mikrozonen ausgeschlossen, die bis zum dritten Grad mit dem ursprünglichen Grundbesitzer verwandt sind. Damit soll verhindert werden, dass sich Verwandte mit Landesbeiträgen den Baugrund um die Hälfte des Marktwerte beschaffen können, wie es bei Manfred Vallazzas Schwester und Cousin geschehen ist. Laut Locher sollen hingegen nur für Verwandte und Verschwägerte ersten Grades – sprich Kinder und Ehegatten – strengere Bestimmungen gelten.
Ähnliche Artikel
Kommentare (11)
Lesen Sie die Netiquette und die Nutzerbedingungen
Kommentar abgeben
Du musst dich EINLOGGEN um einen Kommentar abzugeben.
schwarzesschaf
Naja Herr Leiter wir wissen ja das es abgelehnt wird und nun brauchen sie auch nicht mehr so tun als würden Sie einBein stellen wollen Sie hätten es gleich schon tun müssen nicht nach 5 monaten
criticus
Schon eigenartig, dass eine Person wie Vallazza beim Bauernbund als Kandidat auf die Liste kommt? Das hat auch bei Bauern n den ladinischen Tälern für Verärgerung gesorgt.
rumer
@criticus
bei dir ist wohl der Wunsch der Vater des Gedankens….ich kenne nur Ladiner, die Vallazza beistehen!
Wieso ein Bein stellen? Weiss der Schreiber dieses Artikels nicht, dass Gesetze nicht rückwirkend gelten? Wo ist also das Bein?
pingoballino1955
Bei der SvP ist alles möglich,oder wird möglich gemacht,auch wenn es höchst peinlich und total unkptrekt ist! EGAL,das Volk kann ja verarscht werden,hoffentlich ist bei den nächsten LW 2023,damit SCLUSS!!!!
pingoballino1955
sorry,unkorrekt!
besserwisser
wichtig isch dass olle ihre hitten aufderstellen.
wenn tean de eigentlich orbeten?
bettina75
Einsperren tat i die ganzen Nimmersatts!!!
exodus
Der schlaue Bauer des Fotos verarscht doch alle, ohne Respekt, aber anscheinend ist das Usus unter diesen Typen, wieso wäre er dann wieder aufgestellt worden? Bestimmt gibt es viele Gleichgesinnte, die ihn voller Überzeugung und Stolz wieder wählen. Pack schlägt sich, Pack verträgt sich.
dn
Wieso sollen weichende Erben nicht einen Baugrund bekommen, wenn möglich ohne den Steuerzahler zu belasten? Sie sollen die gleichen Beiträge bekommen wie alle anderen auch, aber nicht mehr. Das Gesetz sollte in diese Richtung verbessert werden.