Den Lebenssinn suchen
Zum Tag der Religionslehrer und Religionslehrerinnen haben sich am Freitag im Bozner Pastoralzentrum rund 100 der insgesamt 400 an Südtirols Schulen tätigen Religionslehrpersonen versammelt. Bei der heutigen Tagung ging es um die Gemeinsamkeiten der Weltreligionen und um die Idee des Weltethos.
Insgesamt unterrichten an den deutsch- und ladinischsprachigen Schulen Südtirols 397 Religionslehrpersonen. Mehr als 75 Prozent davon sind Frauen. In der Grundschule liegt der Frauenanteil bei fast 90 Prozent, während an den Berufsschulen 60 Prozent der Religionslehrpersonen Männer sind.
„Der Religionsunterricht hat das Ziel junge Menschen auf der Suche nach Sinn im Leben zu begleiten. Ihnen die Botschaft des christlichen Glaubens bekannt machen. Diese Botschaft kann ihnen den Blick auf höhere Ziele öffnen. Der Religionsunterricht zeigt Maßstäbe für gewissenhaftes Handeln auf und vermittelt zudem eine positive Grundstimmung: Jeder Mensch ist von Gott gewollt und letztlich von ihm getragen“, fasst Markus Felderer, der Leiter des diözesanen Amtes für Schule und Katechese, den Kerninhalt des Religionsunterrichtes zusammen.
Einmal im Jahr treffen sich die Religionslehrpersonen zu einer gemeinsamen Fortbildung.
Am Freitag kamen etwa 100 Lehrerinnen und Lehrer aller Schulstufen ins Pastoralzentrum nach Bozen, um ihr Wissen zu den Weltreligionen und zur Idee des Weltethos zu vertiefen.
Nach einer kurzen inhaltlichen Einführung durch Don Paolo Renner referierten Günther Gebhardt und Renate Amin über die Geschichte und Idee des Weltethos sowie über die Weltreligionen und die gemeinsamen Werte im Ethos.
Das Projekt Weltethos geht davon aus, dass es für eine bessere Welt eine gemeinsame Basis benötigt wird, also Werte, Normen und Haltungen, über die sich alle einig sind. Ziel des Projekts ist dabei nicht die Einheit der Religionen, sondern Dialog, Zusammenarbeit und Frieden zwischen den Religionen – und dies auf der Basis gemeinsamer Werte.
Einen praktischen Lokalbezug zur Arbeit mit „Weltethos“ hat bei der Tagung heute Giorgio Nesler, der diözesane Referent für interreligiösen Dialog, vorgestellt.
Das diözesane Amt für Dialog bietet zum Beispiel eine Wanderausstellung zum Thema Weltethos an. Auf 16 Aufstellern werden die Prinzipien der Menschlichkeit und der „Goldenen Regel“ erklärt, aber auch der Garten der Religionen in Bozen vorgestellt.
Die Ausstellung richtet sich an Pfarreien, Schulklassen, Vereine und Verbände.
Weitere Informationen zur Ausstellung gibt’s auf der Webseite www.bz-bx.net/de/ausstellung-weltethos.
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