8.500 Unfälle
Das Landesstatistikinstitut hat erhoben, wie viele Unfälle es in der vergangenen Skisaison in Südtirol gab und welche die häufigsten Ursachen waren.
Die Ski-Saison steht wieder vor der Tür. In den nächsten Wochen werden die meisten Gebiete wieder öffnen.
Auch das Landesinstitut für Statistik hat sich in seiner neuesten Erhebung mit den Skigebieten befasst, allerdings mit den Unfällen auf den Skipisten im Winter 2021/22.
Insgesamt kam es in der vergangenen Ski-Saison zu 8.492 Unfällen auf Südtirols Skipisten. Am häufigsten waren die Unfälle auf Selbstverschulden zurückzuführen. Fast genau drei Viertel aller Stürze (75,1 Prozent) wurden ohne Fremdverschulden verursacht. In 13,7 Prozent der Fälle führte ein Zusammenstoß mit einer anderen Person zu einem Unfall. 1,1 Prozent der Unfälle sind aufgrund von Zusammenstößen mit Hindernissen erfolgt und nur 0,9 Prozent der Unfälle gab es, weil Skifahrer sich außerhalb der ausgewiesenen Pisten aufgehalten haben.
Was in der Statistik auffällt: Besonders junge Menschen sind in Unfälle verwickelt. Die Altersgruppe der elf- bis 20-jährigen ist für 18,5 Prozent der Unfälle verantwortlich. Nur die Altersgruppe der 51- bis 60-jährigen sind häufiger an Unfällen beteiligt – dieser Altersgruppe gehören aber auch deutlich mehr Personen an. 41- bis 50-jährige (15,5 Prozent) und 21- bis 30-jährige (14 Prozent) waren fast gleich oft in Unfällen verwickelt. 31- bis 40-jährige sind zu 9,5 Prozent in Unfälle verwickelt.
Interessant ist ebenso, dass sich die meisten Stürze nicht etwa auf den besonders anspruchsvollen schwarzen (9,1 Prozent), sondern auf den roten Pisten ereignen (50,5 Prozent). 40,4 Prozent der Unfälle ereignen sich auf den blauen Pisten.
Aus der Statistik geht außerdem hervor, dass Männer deutlich häufiger „oben ohne“ unterwegs sind. Und das nicht nur in den älteren Altersgruppen. In fast allen Klassen haben Männer, die einen Unfall auf der Piste hatten, seltener einen Schutzhelm verwendet. Als Beispiel: Selbst in der Altersklasse der 21- bis 30-jährigen gibt es einen großen Unterschied. Unter sechs Prozent der Frauen, die in dieser Altersklasse einen Unfall hatten, hatten keinen Helm auf, bei den Männern sind es hingen deutlich über zehn Prozent. Insgesamt hatten 7,1 Prozent der Männer und 4,7 Prozent der Frauen keinen Helm auf, als sie zu Sturz kamen.
Mit Abstand am häufigsten waren Knieverletzungen die Folge eines Unfalls. 35,4 Prozent endeten in einer Knieverletzung. Meistens – zu 24,9 Prozent – handelte es sich dabei um eine Zerrung oder eine Verstauchung. Es folgen Schulter- (13,5 Prozent) und Kopfverletzungen (8,5 Prozent).
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