Die Lehrfahrt
45 Mitglieder der Südtiroler Bauernjugend fuhren am vergangenen Wochenende nach Klagenfurt, um die Kultur und die Landwirtschaft vor Ort kennenzulernen.
Nachdem sich die Teilnehmer in aller Früh getroffen haben, um zur Landeslehrfahrt aufzubrechen, ging es für die Gruppe übers Pustertal bis nach Thal-Aue, wo sie das Sägewerk Theurl besichtigten.
Vom klassischen Sägewerk zum hochmodernen Industriepartner für den konstruktiven Holzbau
Zu Beginn bekam die Gruppe eine kurze Einführung in die Firmengeschichte, die vor rund 90 Jahren von Peter Theurl als kleines Sägewerk gegründet wurde. Danach bekamen die Teilnehmer eine Führung über das Gelände und waren erstaunt über die Größe und Dimension des Sägewerks.
Vom Ankommen der abgeschnittenen Baumstämme, über die Entrindung bis hin zum fertigen Holzbrett, wurde im Rahmen der Betriebsführung alles genauestens erklärt und demonstriert.
Über 130 Holzlaster kommen täglich im Sägewerk an. Die Gruppe staunte nicht schlecht darüber, dass das Abladen nur wenige Minuten dauert. Auf dem Gelände befindet sich ein Biomassekraftwerk zur Erzeugung von Ökostrom, damit werden auch den Trockenkammern, zur künstlichen Holztrocknung beheizt. Die Biomasse besteht aus der Rinde der ankommenden Bäume, in letzter Zeit haben diese aber immer weniger Rinde, weil sie vielfach vom Borkenkäfer befallen sind.
Die Lindwurm-Stadt
Nach dem Check-In im Hotel ging es für die Gruppe zur Besichtigung der Brauerei Schleppe, in der auch die Brennerei Pfau integriert ist. Die Gruppe bekam vom Obmann eine Führung durch den Keller, um den Ablauf des Bierbrauens kennen zu lernen. In ein gutes Bier gehören nur Wasser, Hopfen, Malz und Hefe.
Das Brauwasser der Schleppe Brauerei stammt aus der brauereieigenen Quelle im Landschaftsschutzgebiet Kreuzbergl, die von Umwelteinflüssen abgeschirmt ist und einen für die Bierproduktion optimalen Härtegrad aufweist. Die Auswahl der Rohstoffe erfolgt mit allergrößter Sorgfalt. Anschließend durften die hergestellten Biere verkostet werden.
Besichtigung Fleckviehbetrieb an Tag zwei
Gleich am nächsten Morgen brach die Gruppe, in das eine Stunde entfernte Strassburg im Gurktal, im Norden Kärntens auf, um dort den Fleckviehzuchtbetrieb der Familie Truppe zu besichtigen.
Der Familienbetrieb wird von drei Generationen bearbeitet, wobei die Zucht von Bäuerin Daniela gemanagt wird. Von der Familie werden ca. 130 ha landwirtschaftliche Fläche und 40 ha Wald bewirtschaftet, dabei braucht es die ganze Familie.
Die Südtiroler Jungbauern bekamen einen guten Einblick in den Arbeitsalltag der Familie. Vom Seniorchef bis zur Enkeltochter waren alle vor Ort und standen der Gruppe für Fragen zur Verfügung. Am Nachmittag ging es dann noch gemeinsam zur Eröffnung des Weihnachtsmarktes beim Lindwurmbrunnen.
Nach einem letzten gemeinsamen Mittagessen am nächsten Tag, bei Velden am Wörthersee, kehrte die Gruppe am Sonntagabend mit vielen neuen Eindrücken und vielen neuen Freundschaften nach Südtirol zurück.
Ähnliche Artikel
Kommentare (3)
Lesen Sie die Netiquette und die Nutzerbedingungen
Kommentar abgeben
Du musst dich EINLOGGEN um einen Kommentar abzugeben.
robby
Die kulturellen Unterschiede Zwischen Südtirol und Klagenfurt sind sicher so extrem dass es eine Lehrfahrt rechtfertigt. Mir fehlt nur ein Hinweis auf Nachhaltigkeit.
pingoballino1955
Wer hat dies alles bezahlt? Wer durfte mit?
wichtigmacher
Die Bauernlobby natürlich, 2023 brauchts Wählerstimmen….