Der Drehschwindel
Wer kennt es nicht, das Gefühl, wenn einem kurz schwindlig wird, weil man sich z.B. zu lange im Kreis gedreht oder die räumliche Orientierung verloren hat?
Diese kurzen Schwindelanfälle sind nicht besorgniserregend, anders kann es aber sein, wenn sich Menschen mit plötzlichem Drehschwindel an die Notaufnahmen wenden. Dort gilt es dann, möglichst schnell die Ursache dafür herauszufinden – sehr oft braucht es dazu fachärztliches Personal aus mehreren Bereichen.
Die beiden Hals-Nasen-Ohren-Fachärztinnen Antje Maren Heyer und Flavia D’Orazio, beide aus dem Team der HNO-Abteilung im Krankenhaus Meran unter der Leitung von Primar Roberto Magnato, haben deshalb eine Fachtagung im Kurhaus Meran organisiert, zu der sich rund 70 Fachleute aus Südtirol und anderen Regionen Italiens eingefunden haben.
„Die Gelegenheit, sich mit Expertinnen und Experten aus anderen Fachbereichen zu diesem Thema auszutauschen, war für uns alle sehr wertvoll“, so D’Orazio. Gäste wie der bekannte HNO-Arzt Rudi Pecci aus Florenz oder der Neurologe Hannes Tischler und der Chiropraktiker Federico Tiso zeigten auf, worauf Schwindel hinweisen kann.
„Wenn Drehschwindel plötzlich auftritt und nicht vergeht, so kann das z.B. ein Zeichen für einen akuten Schlaganfall sein“, so die HNO-Fachärztin Antje Maren Heyer. In diesem Fall ist Eile angebracht und die Notaufnahmen werden weitere Untersuchungen veranlassen, um den Grund dafür zu erkennen.
Primar Roberto Magnato freute sich über den Erfolg der Tagung und den interdisziplinären Austausch:
„Gerade derart unspezifische Symptome wie Drehschwindel erfordern große Fachkenntnis, um zu erkennen, ob es sich um eine harmlose Störung oder um ein ernstes Problem handelt, welches behandelt werden muss. Treffen wie diese, bei denen ein Argument monothematisch von mehreren Fachbereichen beleuchtet wird, helfen uns allen, unsere Patientinnen und Patienten noch besser zu behandeln.“
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