„Sozialer Notstand“
Alfred Ebner (AGB/Cgil) schlägt Alarm: Ein Drittel der Südtiroler Rentner bezieht weniger als 1.000 Euro pro Monat.
„Der erneute Anstieg der Lebenshaltungskosten stellt eine soziale Notlage für die Rentner dar“:
So kommentiert der Generalsekretär der Rentnergewerkschaft LGR/SPI, Alfred Ebner, die jüngsten Daten zur Inflation, die in der Stadt Bozen auf Jahresbasis über 12 Prozent liegt.
Nach Angaben der Rentnergewerkschaft besteht trotz einer Aufwertung der Renten um 7,3 % zum 1. Januar nach wie vor eine große Kluft zwischen den Einkommen und den Lebenshaltungskosten auf lokaler Ebene.
Nach Schätzungen der Gewerkschaft erhält ein Drittel der Südtiroler Rentner weniger als tausend Euro pro Monat.
„Geld, mit dem es trotz der Aufwertung schwierig sein wird, die Erhöhungen bei Strom, Gas und Lebensmitteln zu bewältigen. Der so genannte Warenkorb, der die unverzichtbaren Güter repräsentiert und für den ältere Menschen den größten Teil ihres Einkommens ausgeben, ist noch stärker gestiegen als die von ISTAT ermittelte durchschnittliche Inflation“, sagt Ebner, der sich Sorgen um die Situation der südtiroler Rentner macht, die seit Jahren unter höheren Preissteigerungen leiden als in anderen Regionen.
Die Gewerkschaft ist der Ansicht, dass zur Bewältigung der Notlage ein Diskussions- und Konsultationstisch mit allen sozialen und institutionellen Akteuren eröffnet werden muss, um die erforderlichen Instrumente zur Bewältigung der schwierigsten Situationen zu schaffen.
Ebner erinnert alle RentnerInnen an die Möglichkeit, die ausgezahlten Renten von Gewerkschaft überprüfen zu lassen, um festzustellen, ob die Voraussetzungen für die Ausübung bestimmter „unausgesprochener“ Rechte gegeben sind, wie z. B. die Nichtzahlung des vierzehnten Monatsgehalts, die Erhöhung der Sozialrenten, aber vor allem, ob die Voraussetzungen für den Zugang zu den von der Provinz gewährten Sozialleistungen gegeben sind, für die ein Antrag gestellt werden muss.
Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)
Ähnliche Artikel
Kommentare (12)
Lesen Sie die Netiquette und die Nutzerbedingungen
Kommentar abgeben
Du musst dich EINLOGGEN um einen Kommentar abzugeben.
dn
Das trifft v.a. Frauen, die bei den Kindern geblieben sind bzw. in Teilzeit gearbeitet haben oder Hausfrauen waren.
exodus
Leider trifft bei dieser Rentnergeneration oft zu, einen bestimmten Lohn ausbezahlt, aber die Abgaben wurden darauf nicht oder geringer eingezahlt!
olle3xgscheid
@dn das trifft Männer ubd Frauen welche sich damals sprichwörtlich den A… aufgerissen haben im Gadtgewerbe als Bedienung , Zimmermödchen, Koch, Hausmeister, Knecht, Zugehfrau usw .
Minimal gemeldet, immer früher abgemeldet als besprochen , Lohn im Keller, sonst kannst ja gehen….
Das sind uns unsere Mitbürger wert.
Die Schuldigen haben heute 4 und 5 * Superior Hotels und Höfe
rubhel
Sell stimmt vollkommen. Gott sei Donk sein die heutigen Menschen gscheider und meiden diese Berufe. Bravo
tirolersepp
Höheren Lohn fordern oder kündigen!!!
Nicht lärmen sondern handeln !
andreas
Welchen höheren Lohn soll ein Rentner fordern?
andreas
Und die Politik hat letzte Woche großartig verkündet, dass sie den Rentnern einmalig € 150,00 geben….
dn
Man sieht, es braucht oft Zusatzinformationen! Danke darum.
klum
Wer ist dieses Drittel? Neben Hausfrauen und Menschen die kaum offiziell gearbeitet haben, könnten es auch Hoteliers und reiche Unternehmer*innen sein, die vor lauter Abschreibungen (ja keine Steuern zahlen) kaum etwas in die staatliche Pensionskasse eingezahlt haben. Zumindest diesem Teil des Drittels wird es egal sein. Bzw. Selber Schuld!
Wer immer regulär gearbeitet hat kommt über 1000 Euro!
vinschgermarille
Hier wissen ja wieder mal eine Menge Leute weniger als Sie vorgeben.Es gibt durchaus Tätigkeiten für die man nur die Mindestrente ( etwas über 500 Euro) erhält.Und das für 35 Wochenstunden und mehr.Und zwar für Frauen ,die als Hausangestellte gearbeitet haben .Kochen ,waschen ,putzen ,bügeln für Andere ,dafür gibt nicht mehr Rente.