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Opening the Pill

Ausstellung Kingdom of the Ill: Shu Lea Cheang: UKI Virus Rising, 1018 Gwangjiu Biennale, Courtesy The Artist

Die Pille öffnen: Der MUSEION Art Club befasst sich anlässlich der Ausstellung Kingdom of the Ill  in einem dreitägigen performativen Symposium von 17. bis zum 19. November mit Abhängigkeit und Sucht.

 

Ausgehend von bekannten „Pillen“ wie Östrogen-Tabletten, Antidepressiva, Aufputschmitteln und Methamphetaminen thematisieren die Veranstaltungen mehrere Bereiche, um die Komplexität der Zusammenhänge zwischen Mensch und Biotechnologie aufzuzeigen. Die „Pille“ ist Ausgangspunkt, aber auch Instrument, um alternative Erfahrungen und Perspektiven der Emanzipation zu präsentieren. Der Titel „Opening the Pill“ („Die Pille öffnen“) steht für die Annäherung an Technologien, die uns heute schon verändern, aber auch für die Aufdeckung ihrer politischen Implikationen.

Die Performances von Zander Porter, Marina Orlova und Josefine Aavild Rahn, deren künstlerische Produktion aus den Niederlanden stammt, sowie die ortsspezifische Intervention von Charlie Laban Trier in den Räumen des Museums setzen sich mit dem jeweiligen persönlichen Verhältnis zwischen Abhängigkeit/Sucht und psychischen Belastungen auseinander.

Das Thema Toxizität und zeitgenössische Ansätze, die ausgehend von künstlerischen Arbeiten alternative Methoden und Herangehensweisen sichtbar machen, stehen im Mittelpunkt von Gesprächsrunden wie jene am 18. November (Freitag) Queer technologies: biopolitics, emancipation and world-making mit dem Queer-Cultural-Theoretiker João Florêncio und den Künstler*innen Shu Lea Cheng und Mary Maggic, die mit ihren Arbeiten in der Ausstellung Kingdom of the Ill vertreten sind (in englischer Sprache).

Am 19. November (Samstag) folgt am Nachmittag ein vom Forscher und Kurator Simone Frangimoderiertes Gespräch Vedere la “salute”: patologizzazione dei corpi e attivismo del piacere (‚Gesundheit‘ betrachten: Pathologisierung von Körpern und Aktivismus der Lust) Simone Frangi in conversazione con Enrico Petrilli,  mit dem Forscher und Schriftsteller Enrico Petrilli und den Forscherinnen Valeria Graziano und Silvia Casini (in italienischer Sprache). Darauf folgt ein drittes Gespräch Misunderstood minds: Misunderstood minds: Fragestellungen zu mentaler Gesundheit und Versorgung mit dem Psychologen und Direktor des Forums Prävention in Südtirol Peter Koler, der Social-Designerin Julia Maier und der Biologin und Dozentin an der Freien Universität Bozen und am Institut für Allgemeinmedizin der Claudiana Barbara Plagg (in deutscher Sprache). Die Moderation übernimmt der Soziologe Michael Guggenheim.

Am 18. November (Freitag) wird mit einer Präsentation und einer darauffolgenden Werkstatt das von der Designerin Martina Drechsel und der Leiterin des psychiatrischen Dienstes in der Einrichtung für psychische Rehabilitation Haus Basaglia in Meran, Verena Perwanger entwickelte Projekt Patternhouse vorgestellt. Am 19. November (Samstag) bietet Künstler*in Mary Maggic vor den Gesprächsrunden am Nachmittag eine Werkstatt an, für die eine Voranmeldung notwendig ist. Der Workshop experimentiert mit Methoden der „freak science. Dabei werden Östrogene in einer Aktion des „biotechnischen Ungehorsams“ „gehackt“. In dieser Versuchsanordnung verbinden sich die Politik des Körpers und des Geschlechts sowie der queere Diskurs mit Gesellschaftswissenschaften.

Konzipiert wurde Opening the Pill im Rahmen des Forschungsprojekts Beyond the Artwork der Gruppe Content des Museion Art Club Forum (mit Frida Carazzato, Giulia Cordin, Brita Köhler, Flavio Pintarelli, Michael Scerbo).

Termin: Eröffnet wird das Symposium am Donnerstag, 17. November um 18.00 Uhr im Museion. Das komplette Programm unter:  museion.it/openingthepill

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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