About Henry Martin
Die ar/ge Kunst erinnert an jüngst verstorbenen Kurator Henry Martin.
Der afroamerikanische Autor, Kritiker, Übersetzer und Kurator Henry Martin (Philadelphia, 1942 – Völser Aicha 2022) kam 1965 nach Italien und ließ sich 1971 in Völser Aicha in Südtirol nieder. Auch nach seiner Heirat mit der Künstlerin Berty Skuber lebte er weiter in dem Bergdorf und darüber hinaus in Städten wie Venedig, Rom, New York, Nizza und Philadelphia in einer Geografie, die von persönlichen ebenso wie beruflichen Beziehungen zu zahlreichen Künstler*innen und Kritiker*innen seiner Zeit geprägt war. „Außerhalb der Großstadt haben meine Gedanken die Möglichkeit und Zeit, sich herauszubilden“, sagte er zu Lea Vergine, die ihn 1988 für die italienische Vogue interviewte.
Die von Emanuele Guidi kuratierte Ausstellung unternimmt eine Untersuchung der und eine Hommage an die Person Henry Martin, der über fünfzig Jahre lang von seinem „ländlichen Zufluchtsort“ aus der bevorzugte Gesprächspartner vieler bedeutender US-amerikanischer, italienischer und europäischer Vertreter*innen von Fluxus, Mail Art, Arte Povera und Konzeptkunst war.
Eine Auswahl von Künstler*innenbüchern, Kunstwerken, Briefen und Lebensspuren, legt Zeugnis ab von Martins intensiver Korrespondenz und seinem Dialog unter anderem mit Künstler*innen wie Ray Johnson, Gianfranco Baruchello, Geoffrey Hendricks, George Brecht, Alighiero Boetti, Michelangelo Pistoletto, Arturo Schwarz, Lea Vergine, Anna Maria Ortense und seiner Lebensgefährtin Berty Skuber. Das von Martino Gamper gestaltete Ausstellungsdesign ist so konzipiert, dass es diese persönlichen Spuren respektiert, indem es einen Hintergrund für die Materialien schafft und Henry Martins eigene Interventionen unberührt lässt.
Termin: Eröffnung am 18. November um 20:00 Uhr in der ar/ge Kunst, Bozen.
Ähnliche Artikel
Kommentar abgeben
Du musst dich EINLOGGEN um einen Kommentar abzugeben.