Der Jazz-Herbst in Brixen
Am 10. November beginnt in der Dekadenz Brixen das Jazzprogramm mit Südtirols Jazz-Power-Duo Plankensteiner und Lösch. Eine Vorschau auf das Programm bis Jahresende.
15 brillante Musiker*innen präsentiert die Dekadenz an vier Abenden im November und Dezember. Der Kulturkeller in Brixens ältestem Stadtteil Stufels verwandelt sich in einen Jazzclub mit internationalem Flair. Grad der Jazz entfaltet erst live seine volle Wirkung: Die raffinierte Technik zu beobachten, das Zusammenspiel mitzuverfolgen, die Soli zu bestaunen und den Schweiß auf der Stirn der Musiker:innen perlen zu sehen, fasziniert. Für das Jazzprogramm in der Dekadenz verantwortlich, zeichnet sich Max von Pretz. Er vereint in diesem Herbst Projekte aus Südtirol, Österreich, der Schweiz und Süditalien. Das Programm rankt sich vom Jazz-Orchester über ein Bläser-Quartett und einem experimentellen Solo bis hin zum souligen Finale.
Los geht’s mit „Norbert’s Choice“, einem Programmpunkt, der von Norbert Dalsass festgelegt wird. Norbert Dalsass hat bis vor wenigen Jahren den Jazz in der Dekadenz kuratiert. In diesem Jahr hat er das Sweet Alps Orchestra (Donnerstag, 10.11.) mit einem Gustav Mahler gewidmeten Projekt eingeladen. Pianist und Komponist Michael Lösch hat hier einige Größen des italienischen Jazz versammelt. Gemeinsam setzte das Oktett bereits mehrere thematische Projekte um. Im neuen Projekt „Heroes: Wenn die Soldaten marschieren“, präsentieren sie Paraphrasen von Mahler-Liedern zum Thema Soldatenleben. Anlässlich der jüngsten Ereignisse gewinnt das Thema des Projekts beängstigende Aktualität.
Das zweite Konzert im November beinhaltet ebenfalls eine Südtiroler Jazz-Größe. Daniel Moser aus Olang, der schon seit vielen Jahren in Wien lebt, ist eines von vier Bandmitgliedern des Quartetts Woody Black 4 (Donnerstag, 17.11.). Das Besondere an Woody Black 4: Die Band besteht ausschließlich aus Klarinetten. Das Quartett hat bereits mehrere Alben im Kasten und wird seit vielen Jahren international gefeiert. Nun kommen sie mit ihren originellen Kompositionen in den Keller zeigen dem hiesigen Publikum die Vielfalt des hölzernen, schwarzen Instruments auf.
Weiter geht’s mit Julian Sartorius (Mittwoch, 30.11.), Drum-Meister aus der Schweiz. Julian Sartorius hat mit zahlreichen Musiker*innen wie Sophie Hunger, Kate Tempest, Marc Ribot, Deerhof, Jaki Liebezeit zusammengearbeitet und tritt live sowohl in intimen Clubs und Galerien sowie auch auf internationalen Festivalbühnen auf. In die Dekadenz kommt er mit seinem selbst-betitelten Solo-Projekt. Er arbeitet hier mit verschiedenen Objekten und präparierten Instrumenten und entlockt ihnen verschiedene Klänge.
Den Abschluss der Herbst-Spielzeit macht das Sade Mangiaracina Trio (Donnerstag, 15.12.). Die sizilianische Pianistin präsentiert ihr letztes Album „Madiba“, mit dem sie nicht zuletzt in die Auswahl der „Nuova Generazione Jazz“ gekommen ist. Das Förderprogramm promotet Projekte bemerkenswerter junger Künstler*innen national und international. Das neue Werk der sizilianischen Pianistin ist einer Symbolfigur des Kampfes für Menschenrechte gewidmet: Nelson Mandela.
Von Klassisch bis Experimentell: Hier ist tatsächlich für alle was dabei! Los geht’s am 10. November. Karten werden über die Webseite reserviert: dekadenz.it/
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