„Recruiting ausbauen“
Bei seinem Lokalaugenschein im Krankenhaus Meran tauschte sich der Landeshauptmann mit MitarbeiterInnen aus und bekräftigte das öffentliche Gesundheitssystem stärken zu wollen.
Das Krankenhaus Meran ist mit über 12.000 Aufenthalten und knapp 150.000 Zugängen in der Notaufnahme im Jahr 2021 ein wichtiger Bezugspunkt für Gesundheitsversorgung im Bezirk und darüber hinaus. Am Freitag hat sich Landeshauptmann und Gesundheitslandesrat Arno Kompatscher mit der Krankenhausleitung, den Chefärztinnen und Chefärzten sowie den Pflegekoordinatorinnen und -koordinatoren zu einem Austausch am Krankenhaus Meran getroffen. Dabei wurden aktuelle Zahlen zum Krankenhaus Meran vorgestellt und über Herausforderungen diskutiert.
Das Krankenhaus Meran verfügt über 16 Abteilungen, zehn Dienste am Krankenhaus und vier territoriale Dienste. „Wir beobachten eine große Mobilität am Krankenhaus Meran: Im Jahr 2021 kamen 80 Prozent unserer Patientinnen und Patienten aus dem Gesundheitsbezirk Meran, 15 Prozent aus anderen Bezirken und 5 Prozent aus anderen Regionen oder aus dem Ausland“, erklärt Herbert Heidegger (Sanitätskoordinator des Gesundheitsbezirkes Meran und Primar der Gynäkologie und Geburtshilfe am Krankenhaus Meran) bei der Präsentation mit Informationen rund um das Krankenhaus. Schon allein die Geburtshilfe mit über 1.400 Geburten im vergangenen Jahr nehme dabei eine zentrale Rolle ein. Am Krankenhaus angesiedelt ist auch der landesweite Dienst für Komplementärmedizin. In Ergänzung zur klassischen Schulmedizin werden dort Tumorpatientinnen und -patienten, Menschen mit chronischen Erkrankungen und Personen in Schmerztherapie aus ganz Südtirol behandelt. Im Bereich der Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie ist am Krankenhaus Meran eine Spezialambulanz eingerichtet. Dort werden Verletzungen, Fehlbildungen und Erkrankungen des Kiefers und anderer Gesichtsräume chirurgisch behandelt. Vor kurzem wurde die telefonische Bereitschaft von 12 auf 24 Stunden ausgedehnt und steht damit Patientinnen und Patienten rund um die Uhr zur Verfügung.
Beim Besuch hob Landeshauptmann und Gesundheitslandesrat Arno Kompatscher die Wichtigkeit des öffentlichen Gesundheitssystems hervor: „Die Leistungen des Krankenhauses Meran untermauern, dass wir in Südtirol auf eine exzellente Gesundheitsversorgung vertrauen können. Dieses öffentliche Gesundheitssystem gilt es zu stärken. Partnerschaften mit privaten Einrichtungen sollten dort eingegangen werden, wo der öffentliche Gesundheitsdienst der Unterstützung bedarf und sie für beide Partner eine Win-win-Situation darstellen.“
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betonten bei der Diskussion, dass das Krankenhaus Meran viele Anfragen von interessierten Ärztinnen und Ärzten erhalte. Vor allem Studierende hätten ein großes Interesse daran, Praktika und Studienleistungen am Krankenhaus Meran zu absolvieren. Zur Sprache kamen auch Themen wie die Sicherheit in der Notaufnahme, die psycho-soziale Gesundheit der Bediensteten und das Recruiting. Generaldirektor Florian Zerzer ging auf mehrere der vorgebrachten Anliegen ein und bedankte sich am Schluss bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für deren Einsatz: „Trotz oftmals schwieriger Arbeitsbedingungen aufgrund des Personalmangels, ist eine große Motivation beim Personal spürbar. Diesen Einsatz kann man nicht genug wertschätzen. Wir werden weiterhin daran arbeiten, die Arbeitsbedingungen für alle zu verbessern, den Arbeitsplatz attraktiv zu gestalten und vor allem das Recruiting auszubauen und die Anstellungsprozeduren zu vereinfachen.“
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Kommentare (3)
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stanislaus
Schönfärberei… mit dem Personal das am Patienten abeitet und dem der Maulkorb verpasst wurde muss man reden um wirklich zu verstehen was im Krankenhaus Meran vor sich geht… Wieviele Betten haben die einzellnen Abteilungen noch im Vergleich zu vor 20Jahren? Wie schaut es bei den Wartezeiten aus?
pingoballino1955
Negatives Beispiel Bettenabteilung Urologie Meran! Was wollt ihr uns weiss machen Zerzer und Co? Die übliche billige Ausrede Corona! ?
gulli
„dass wir in Südtirol auf eine exzellente Gesundheitsversorgung vertrauen können“
Sehr geehrter Herr Kompatscher, bei den aktuellen Wartezeiten für eine Visite ist eine solche Aussage schon sehr gewagt…
Oder lesen sie einfach mal die Rezession der Krankenhäuser…