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Neuer Pflege-Lehrgang

Mit einem neuen berufsbegleitenden Lehrgang soll dem Fachkräftemangel in der Pflege entgegengewirkt werden. Das entsprechende Abkommen wurde am Montag unterzeichnet.

Land Südtirol, Verband der Seniorenwohnheime und Bildungshaus Lichtenburg haben am Montag den offiziellen Startschuss für einen berufsbegleitenden Ausbildungslehrgang für Pflegehelferinnen und Pflegehelfer gesetzt. Die hierfür notwendige Vereinbarung wurde von den Landesräten Waltraud Deeg, Philipp Achammer und Giuliano Vettorato sowie von Martina Ladurner (Verband der Seniorenwohnheime Südtirols) und Christian Klotzner (Stiftung St. Elisabeth/Bildungshaus Lichtenburg) unterzeichnet.

Der Bedarf an Personal im Bereich der Pflege und Betreuung ist hoch und wird weiter steigen. Im Jahr 2030 wird ein Drittel der Südtiroler Bevölkerung über 60 Jahre alt sein, erinnerte Soziallandesrätin Waltraud Deeg: „Die 56 motivierten Teilnehmerinnen und Teilnehmer des neuen Lehrgangs bestärken uns darin, dass es zusätzliche, berufsbegleitende Ausbildungsmöglichkeiten braucht. Diese können die Qualität der Pflege garantieren, gleichzeitig wird die Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie Pflege ermöglicht.“ Durch den im Sommer unterzeichneten Teilvertrag seien die gesetzlichen Rahmenbedingungen geschaffen worden, um die Berufsbilder der „Pflegehelfer in Ausbildung“ beziehungsweise der „Sozialbetreuer in Ausbildung“ rechtlich und finanziell besser abzusichern.

„Qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind unser Aushängeschild“, führte die Präsidentin des Verbandes der Seniorenwohnheime Südtirols, Martina Ladurner, aus: „Wir als Heime haben einerseits Interesse daran, dass in dieser Ausbildung auf Qualität gesetzt wird. Andererseits gibt dieser Weg Mitarbeitenden in den Pflegeheimen, die eine Qualifizierung erlangen wollen, Perspektiven.“

„Wir wollen eine lokale und berufsbegleitende Ausbildung ermöglichen, basierend auf einem Lehrgangskonzept, das gemeinsam mit dem Verband der Seniorenwohnheime entwickelt worden ist“, so Christian Klotzner, Präsident der Stiftung St. Elisabeth. Seit rund einem Jahr hatte eine Arbeitsgruppe des Bildungshauses und des Verbandes der Seniorenwohnheime am Ausbildungsangebot gearbeitet, das mit Montag für 30 Teilnehmende in deutscher Sprache und ab kommendem Montag (14. November) für 26 italienischsprachige Teilnehmerinnen und Teilnehmer startet.

Insgesamt 1.200 Stunden (je zur Hälfte theoretischer Unterricht und Praxiseinheiten) bereiten die Teilnehmenden auf die Diplomprüfung in den Landesfachschulen zur Pflegehelferin oder Pflegehelfer vor. Alle Lehrgangsteilnehmenden sind bereits in einem Seniorenwohnheim tätig. Die Abschlussprüfung selbst wird von den Prüfungskommissionen der beiden Landesfachschulen für Sozialberufe „Hannah Arendt“ und „Emanuel Levinas“ abgenommen. Nach erfolgreichem Abschluss wird der offiziell anerkannte Titel Pflegehelferin beziehungsweise Pflegehelfer verliehen.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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