„Nicht mehr tragbar“
Die Schließung der Cascade wird auf den 20. November vorgezogen. Damit möchte die Gemeinde auch für Klarheit sorgen. Wie es nun weitergeht.
von Markus Rufin
Am 20. November endet für die Gemeinde Sand in Taufers (vorläufig) ein leidiges Kapitel. Dann wird nämlich das Erlebnisbad Cascade schließen. Bereits im September hat die Betreibergesellschaft entschieden, das Schwimmbad zu schließen, ursprünglich war der Termin für Jahresende angesetzt.
Nun wurde der Termin aber vorgezogen. „Wir hatten eine Aussprache mit der Geschäftsleitung“, berichtet Bürgermeister Josef Nöckler, „Die Unsicherheiten waren einfach nicht mehr tragbar. Immer wieder haben Tourismusbetriebe angerufen und nachgefragt, ob es weitergeht. Auch in den Medien wurde immer wieder berichtet, dass es womöglich doch noch eine Rettung gibt.“
Mit dem vorgezogenen Schließungstermin wollte die Gemeindeverwaltung also endgültig für Klarheit sorgen, aber das ist nicht der einzige Grund. Einige Mitarbeiter beim Eintritt haben nämlich ihre Kündigung eingereicht, diese hätte man wohl nicht mehr nachbesetzen können, sagt der Bürgermeister: „Der Betrieb war einfach nicht mehr aufrecht zu erhalten, die Auslastung war zu gering und es gab keine finanziellen Zusagen.“
Auch die Förderung der Hallenbäder – das Land hatte angekündigt, das 14 Hallenbäder in Südtirol eine Förderung von insgesamt zwei Millionen Euro erhalten werden – hat zur Rettung nicht ausgereicht. „Keiner weiß, wie diese Gelder genau verteilt werden“, meint Nöckler. „Gemeindenverbandspräsident Andreas Schatzer hat gesagt, dass man die Beiträge an Auflagen binden müsse. Mit solchen Unsicherheiten können wir aber nicht leben.“
Man habe keine andere Wahl gehabt, als die Notbremse zu ziehen. Die Touristiker seien über die Schließung bereits informiert worden.
Offen ist, wie es mit dem Hallenbad nun weitergeht. Die Gemeinde stehe aktuelle alleine da, Lösung sei keine in Sicht. Alleine für die Gastronomie gebe es Interessensbekundungen. Daher soll hier bereits nächste Woche die Ausschreibung erfolgen, sodass der gastronomische Bereich noch vor Weihnachten wieder öffnen kann.
Wie es mit dem Hallenbad weitergeht, werde man aber in Ruhe entscheiden, sagt der Bürgermeister: „Wir haben jetzt Zeit, den Reset-Knopf zu drücken. Es muss eine längerfristige Lösung her, das Schwimmbad soll wieder öffnen, aber unter neuer Führung. Die Gemeinde hatte die Cascade nie im Griff. Voraussetzung dafür ist, dass die Finanzierung steht. Sobald diese fix ist, werden wir die Cascade wieder aktivieren.“
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Kommentare (8)
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pingoballino1955
Und schon wieder X Steuergelder der Südtiroler sinnlos verbraten.Abgesehen vom skandalösen Baupfusch eines SVP Granden!
leser
TZ
Was meint ihr
Innerbichler und Senator Hans springen ein um ihr Heimatdorf mit nahhaltigkeitsemblem zu retten?
Schließlich wurde der Helmut dadurch zum Bürgermeister gewählt und do hons zum einzigartigen romvertreter
tirolersepp
Danke Herr Bürgermeister !