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Die Hochwasserübung

Zum ersten Mal nach der Corona-Pause überprüft die Agentur für Bevölkerungsschutz, ob bei einem simulierten Hochwasser an Etsch und Eisack Alarmierung, Kommunikation und Abläufe funktionieren.

Wenn außergewöhnliche Wetterphänomene und Naturereignisse drohen oder eintreten, muss alles schnell gehen und gleichzeitig optimal aufeinander abgestimmt sein. Das gilt auch bei Hochwasser, wie der für Bevölkerungsschutz zuständige Landesrat Arnold Schuler unterstreicht: „Ziel der Hochwasserübung ist vor allem, die Zusammenarbeit zwischen den am Einsatz Beteiligten zu verstärken, um für den Ernstfall gerüstet zu sein.“ Gleichzeitig soll die Übung auch bei der Bevölkerung das Bewusstsein für das System Zivilschutz schaffen, betont der Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz Klaus Unterweger: „Hochwasserübungen sollen nach außen das Bewusstsein für das Gefahrenpotential stärken, und zudem können nach innen bei den Einsatzbeteiligten im Laufe dieser Übung auch Schwächen in den Abläufen zutage treten, die es bis zum nächsten Hochwasserereignis zu beseitigen gilt.“

Die Übung wird ab Donnerstag (10. November) vorbereitet: Mit dem Warnlagebericht wird fiktiv die Stufe Orange (mäßiges Gefährdungspotential) für Hochwasser ausgerufen. Am Freitag (11. November) startet in der Hochwasserzentrale in der Cesare-Battisti-Straße 23 in Bozen der Hochwasserdienst, die fiktive Vorwarnstufe wird ausgerufen, das Landeslagezentrum bei der Berufsfeuerwehr und die Pegelmessstellen in Marling, Vilpian, Sigmundskron, Branzoll, Neumarkt, Salurn und Brixen werden besetzt. Um 18.30 werden Deichwachen zwischen Töll und Salurn an der Etsch und im Raum Brixen-Klausen sowie Bozen am Eisack ausgeschickt, im Bezirk Bozen werden Szenarien erprobt und Sandsäcke gefüllt.

Um 19.30 Uhr sinkt der Pegel laut Übungsplan unter die Warnstufe, um 20 Uhr unter die simulierte Vorwarnstufe. Das Ende der Übung wird gegen 20.30 Uhr mit einer Konferenz im Landeswarnzentrum eingeläutet, gegen 21 Uhr endet die Übung mit der Schließung der Hochwasserzentrale. Die Übung wird vom Direktor des Funktionsbereichs Wildbachverbauung Fabio De Polo in seiner Funktion als Leiter des Hochwasserdienstes geleitet.

An der Hochwasserübung beteiligen sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Agentur für Bevölkerungsschutz mit den Bereichen Wildbachverbauung, Zivilschutz, Landeswarnzentrum und Berufsfeuerwehr sowie die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren in vier Feuerwehrbezirken. In die verschiedenen Kommunikationen mit eingebunden sind auch die Landesnotrufzentrale und das Regierungskommissariat.

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