Mehr Licht

Die Gemeinde Bozen schwächt ihren drastischen Kurs zur Reduzierung der Energiekosten ab: Auf der Talfer wird es wieder einen Eislaufplatz geben – und ausreichend Weihnachtsbeleuchtung in den Straßen.

von Thomas Vikoler

Vor gut einem Monat, als die Energiekrise mit den explodierenden Gast- und Stromkosten das große Thema war, reagierte man im Bozner Rathaus beinahe panisch. Der Stadtrat kündigte eine Reihe von Sparmaßnahmen an, die sofort für Polemiken sorgten und schließlich nicht umgesetzt wurden. Allen voran der Plan, in den Sportstätten die warme Dusche zu streichen. Das Vorhaben, das Rathaus bereits ab Donnerstagabend nicht mehr zu heizen und das Personal in das Home Office zu schicken, scheiterte am Widerstand der Gewerkschaften.

Inzwischen schwächt die Stadtverwaltung ihren ursprünglich drastischen Kurs zur Reduzierung der Energiekosten zunehmend ab: Gestern teilte Bürgermeister Renzo Caramaschi mit, dass die Stadt nun doch Geldmittel für einen öffentlichen Eislaufplatz bereitstelle – 30.000 Euro für den Betrieb der traditionellen Anlage des VKE auf den Talferwiesen. Die Gemeinde ergänzt den Landesbeitrag mit seiner Finanzierung.

Allerdings lautete die Bedingung, dass der Eislaufplatz in diesem Winter lediglich sieben Wochen zugänglich sein darf. Genau vom 14. November bis 8. Jänner. In der Vergangenheit war der Platz stets bis Februar geöffnet, im vergangenen Winter verzeichnete er 15.300 Nutzer.

„Dafür gibt es heuer keinen Eislaufplatz am Rathausplatz, jener auf den Talferwiesen ist also der einzige in der Stadt“, ergänzt Vizebürgermeister Luis Walcher.

Und er verweist darauf, dass im Rathaus die Heizung derzeit nicht eingeschaltet ist (was voraussichtlich am Montag geschehen wird).

Auch bei der Weihnachtsbeleuchtung macht die Stadtverwaltung nun einen Rückzieher.

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