Der erste Wintereinbruch
In Südtirol liegt die Schneefallgrenze am Freitag zwischen 1.200 und 1.500 Metern. Am Wochenende kommt der goldene Herbst wieder zurück.
Langsam stellt sich das Wetter um, es überwiegen die Wolken, es regnet schon leicht, wie beim Meteo-Briefing im Landeswarnzentrum in der Agentur für Bevölkerungsschutz am Donnerstag zusammengefasst wurde: In der Nacht auf Freitag erreicht uns von Süden her eine Störung, der Regen breitet sich auf das ganze Land aus. Mit einem Mittelmeertief vom Süden und einer Kaltfront vom Norden ist mit sinkender Schneefallgrenze zu rechnen, im Norden Südtirols wird es weiter herunterschneien, im Süden bis auf 1500 Meter. Im Großteil des Landes werden 20 bis 40 Liter Niederschlag pro Quadratmeter erwartet, stellenweise auch über 40. Am Freitag im Laufe des Nachmittags werden die Niederschläge vom Westen her weniger, es wird föhnig, die Niederschläge lassen langsam nach, mit dem Wochenende kommt wieder eine Wetterbesserung.
Für Freitag wird der erste Schneefall in Südtirol erwartet, fünf bis zehn Zentimeter am Brenner und am Reschen können nicht ausgeschlossen werden, auch im oberen Pustertal kann nicht ausgeschlossen werden, dass der Regen in Schneefall übergeht. Wer also mit dem Auto auf höher gelegenen Berg- und Passstraßen unterwegs ist, sollte sein Fahrzeug unbedingt mit Winterausrüstung ausstatten, empfiehlt der Direktor des Landeswarnzentrums Willigis Gallmetzer.
Am Timmelsjoch, das Donnerstag ab 20 Uhr geschlossen wird, und am Staller Sattel, der am Mittwoch ab 14 Uhr geschlossen wird, sind größere Schneemengen zu erwarten.
Die Wetterprognosen der Meteorologen des Landesamtes für Meteorologie und Lawinenwarnung bilden die Basis der Bewertung für den Warnlagebericht. Wer vorgewarnt wird, ist informiert und kann sich vorbereiten: „Der Warnlagebericht ist ein sinnvolles und nützliches Instrument für die Einteilung der Mitarbeiter“, bringt es der Direktor des Landesstraßendienstes Philipp Sicher auf den Punkt, „er gibt uns die Möglichkeit, lokal zu reagieren und die Arbeiten im Vorfeld organisieren und koordinieren zu können – wenn also eine Sturmwarnung für ein bestimmtes Gebiet kommt, weiß ich, dass ich dort mehr Mitarbeiter einteilen muss.“ In Zeitungen und Zeitschriften und als Radiospots wird ab Sonntag mit einer Werbekampagne verstärkt auf den Warnlagebericht hingewiesen: Unter anderem sind dazu die Stimmen von Sylke Andres von der Landesverkehrsmeldezentrale, vom Präsidenten des Landesfeuerwehrverbandes Wolfram Gapp oder von der Bürgermeisterin von St. Martin in Passeier Rosmarie Pamer zu hören.
Im Warnlagebericht wird die Einschätzung des Gefährdungspotenzials von bevorstehenden Wetter- und Naturereignissen mit vier Warnstufen in den Ampelfarben Grün, Gelb, Orange und Rot dargestellt. „Die Warnung“, unterstreicht Bevölkerungsschutzlandesrat Arnold Schuler, „ist ein wesentlicher Bestandteil des integralen Risikomanagements für Naturgefahren, rechtzeitige Information ermöglicht eine adäquate Vorbereitung und trägt damit wesentlich zum Selbstschutz bei“. „Durch den Warnlagebericht“, erläutert der Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz Klaus Unterweger, „werden Bevölkerung und Behörden, Zivilschutzorganisationen und Einsatzkräfte und auch die Betreiber der Infrastrukturen wie Strom und Transport gewarnt.“
Der täglich veröffentlichte Warnlagebericht für Naturereignisse in Südtirol ist das Hauptprodukt des Landeswarnzentrums im Landeswarnsystem. Der Warnlagebericht für Naturereignisse ist online verfügbar unter warnungen.provinz.bz.it und liefert in Italienisch, Deutsch und Englisch die Bewertung des Gefährdungspotenzials und der daraus resultierenden Warnstufe für den laufenden Tag und die folgenden drei Tage für acht Arten von Naturereignissen: Massenbewegungen und Murgänge, starke Gewitter, Hochwasser, Schneefall im Tal, Lawinen, Starkwind, extreme Temperaturen und Waldbrände.
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Kommentare (6)
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devils_son
soweit sind wir nun… nachdem „wir“ ja nimmer im Stande sind beim Fenster rauszuschaun welch Wetter wird, sondern auf das Handy, dann ist das der konsequente Schritt.
jetz haben alle Stol Leser, die ab 5 uhr früh die unwahrscheinlichen Wichtigkeiten von gestern lesen müssen, nun noch mehr zu tun – den Warnlagebericht studieren, damit sie wissen ob der Pullover den ihre Frau ihnen aufs Bett gelegt hat ausreicht oder nicht….
einfach nur noch eine jämmerliche Gesellschaft
(allerdings, es gibt Profiteure, gewiss Ingenieure die da ein sicheres warmes Stübele bekommen haben)
gerhard
Tut mir leid, kleiner Teufel, das ist doch, mit Verlaub, ein saudummes Geschwätz.
Ich zumindest bin sehr dankbar über die Information, ob ich mit Schneefall zu rechnen habe oder nicht.
Warum schaust Du denn überhaupt auf diese Seite, da offensichtlich nur unwahrscheinliche Wichtigkeiten vom Vortag hier stehen?
devils_son
oooke, also der normale Wetterbericht, der dn ganzen Tag lang rauf und runter gespielt wird, (und dort auch mehr als 5Tage voraus) reicht bei dir also nicht aus 🙂
wie gut dass du jemand hast , der/die dir die Hosen aufs Bett legt – sonst würdest glatt mitm bloßen Hintern zum Schnee schaufeln gehn….
brutus
…das Herbstloch wird mit Schnee gefüllt!
morgenstern
Ich warte mal ab welche Gefahrenstufe aufgerufen wird, dann entscheide ich ob ich mit oder ohne Hut das Haus verlassen werde.
andreas1234567
Hallo nach Südtirol,
dann ist Südtirol am Schönsten, im Tal noch der Herbst, in den Mittellagen hat es angeschneit und wer weiter aufsteigt begrüsst den Winter.
Das sind die herrlichsten Tage in Südtirol, wer es geschickt anstellt erlebt an einem Tag 3 Jahreszeiten von goldenem Herbst über Wintereinbruch bis in den Winter hinein..
Manche Hütten und Almen haben noch bis 6.11 geöffnet inklusive der Aufstiegsanlagen, ich schau neidisch herüber und würde das gern mitnehmen was die Heimischen vor der Türe haben
Auf Wiedersehen in Südtirol