Die Winzerlehre
Die Grundlagen für herausragende Weine werden vom Winzer gelegt. Für alle, die diesen Beruf von der Pike auf lernen möchten, gibt es die dreijährige Winzerlehre, die das Konsortium Südtirol Wein mit der Fachschule für Obst-, Wein- und Gartenbau Laimburg auf den Weg gebracht hat.
Obwohl die Südtiroler Weinwirtschaft international höchstes Ansehen genießt, herrscht wie in so vielen Sektoren auch hier Fachkräftemangel. „Mit der Winzerlehre versuchen wir gegenzusteuern, indem wir Interessierten eine Ausbildungsmöglichkeit geben und dem Beruf des Winzers den ihm zustehenden Stellenwert verschaffen“, erklärt dazu Andreas Kofler, Präsident des Konsortiums Südtirol Wein.
So haben die Fachschule Laimburg und die Südtiroler Weinwirtschaft mit der Winzerlehre nicht nur eine neue Ausbildung, sondern einen für Südtirol gänzlich neuen Lehrberuf bzw. ein in Italien neues Berufsbild geschaffen. Die Lehre umfasst eine dreijährige Lehre in einem Weinbetrieb, in denen die Winzerinnen und Winzer der Zukunft in Theorie und Praxis die Grundlagen der Arbeit im Weinberg lernen: vom Rebschnitt und dem Einstellen der Triebzahl über Laubarbeiten, Bodenpflege und Pflanzenschutz bis zu den notwendigen Qualitätskontrollen im Weinberg.
Am Ende der dreijährigen Ausbildung erwerben die Absolventinnen und Absolventen das Berufsbefähigungszeugnis Winzer*in, zudem steht ihnen die Chance offen, ein viertes Jahr anzuhängen und ihre Ausbildung mit der Matura abzuschließen. „Wir wissen aus Erfahrung, dass es in unserem Land eine ganze Menge junger Leute mit einer Leidenschaft für die Welt des Weinbaus und des Weins gibt“, so Kofler. „Deshalb ist es uns wichtig, dass sie über die Chance einer gediegenen Ausbildung in diesem Bereich Bescheid wissen.“
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Kommentare (1)
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sigmundkripp
DAS ist mal eine positive Nachricht! Nachdem ich selbst in den 80er Jahren eine Winzerlehre in Deutschland gemacht habe, hat es mich immer gewundert, dass dies bei uns nicht möglich ist. Ich hatte das vor ca. 25 Jahren mal auf den Churburger Wirtschaftsgesprächen gegenüber LH Durnwalder angesprochen, aber es hat dann doch bis heute gedauert!