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Das Heimatpflege-Netzwerk

Zusammen für die Kultur- und Naturlandschaft Tirols: In Neustift hat die 34. gemeinsame Sitzung der Vorstände der Gesamttiroler Heimatpfleger*innen stattgefunden.

Die Heimatpflegerinnen und Heimatpfleger aus Welschtirol, Südtirol und dem Bundesland Tirol trafen sich 2022 nach dreijähriger Coronapause endlich wieder zu einer gemeinsamen Generalversammlung.

Festlicher Versammlungsort war diesmal das Kloster Neustift, dessen kulturhistorische Schätze Prälat Eduard Fischnaller den Teilnehmer*innen bei einer Führung näherbrachte, bevor gemeinsam aktuelle Themen der Heimatpflege besprochen wurden.

Die Gesamttiroler Heimatpfleger sind ein informelles Netzwerk von Verbänden und Vereinen in der Region Trentino-Südtirol und dem Bundesland Tirol, die ein gemeinsames Interesse am Erhalt von Kultur- und Naturlandschaft verbindet.

Kloster Neustift: Ein geschichtsträchtiger Ort voller geistiger und kultureller Schätze

Mit der Führung durch das Kloster durch Prälaten Eduard Fischnaller begann der Versammlungstag gleich mit einem Höhepunkt.

Mit Fachwissen und großem Kunstverständnis zeigte er den Teilnehmer*innen die Stiftskirche, ein Juwel des süddeutschen Rokokos.

Dass sich der Augustiner- Orden schon seit Jahrhunderten der Wissenschaft und der Kultur verpflichtet fühlt, zeigte sich an den herausragenden Schätzen, die im neugestalteten Museum und der Bibliothek bewundert werden können.

Doch auch die Herausforderung, ein modernes Unternehmen mit mehr als hundert Angestellten in Kellerei, Bildungshaus, Schülerheim und Kloster zu führen, konnte Prälat Eduard Fischnaller den interessierten Heimatpfleger*innen eindrucksvoll näherbringen.

Im Anschluss an die Führung bedankte sich die Obfrau des Heimatpflegeverbandes Südtirol Claudia Plaikner ganz herzlich beim Prälaten für die Führung und die Zurverfügungstellung des Versammlungsraums.

Aktuelle Themen der Heimatpflege

Zentrales Thema für die Heimatpfleger aus Welschtirol, Südtirol und dem Bundesland Tirol bei der gemeinsamen Versammlung war die Klimakrise und wie sie bewältigt werden kann. Ein erster Fokus wurde auf die notwendige Energiewende im Tiroler Kontext gelegt.

Der Vorsitzende der Tiroler Heimatpflege Konrad A. Roider betonte, „dass neben dem Ausbau der alternativen Energiequellen vor allem die Optimierung des europäischen Stromnetztes vorangetrieben werden muss, sofern die regional vorhandenen bzw. zu errichtenden Energiequellen nicht über (zumindest moderate) Grundlastfähigkeit verfügen.“

Ein zweiter Fokus lag auf dem Thema Verkehr und hier im Gesamttiroler Kontext vor allem auf dem Brennerkorridor.

Die Vorsitzende des Vereins Terra fra i monti-Heimat tirolese Fabrizia Carner umriss kurz die Pläne für den neuen Autobahnabschnitt Valdastico nord, der den Druck auf die Brennerautobahn massiv erhöhen würde und stellte klar: „Im Hinblick auf den Klimawandel und die Lebensqualität der Anrainer muss der Neubau von Autobahnen tabu sein.“

Die Ergebnisse der Versammlung zum Thema Verkehr auf der Brennerachse wurden in einer gemeinsamen Resolution zusammengefasst.

HIER GEHT ES ZUR RESOLUTION

2021 haben sich die Heimatpfleger*innen sowohl nördlich als auch südlich des Brenners bei einer eigenen Tagung mit dem Thema Baukultur beschäftigt. In den nächsten Jahren soll in diesem Bereich verstärkt zusammengearbeitet werden.

Zusammen für die Kultur- und Naturlandschaft Tirols

Zum Abschluss der Versammlung betonte die Obfrau des Heimatpflegeverbandes Südtirol Claudia Plaikner die Wichtigkeit der Zusammenarbeit über Provinz- und Staatsgrenzen hinaus: „Gerade in Zeiten der Klimakrise müssen wir eng zusammenarbeiten, uns austauschen und voneinander lernen. Nur so können wir unsere Lebensqualität und unsere einzigartige Natur- und Kulturlandschaft auch an die kommenden Generationen weitergeben.“

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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