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Der Knüller

Foto: Bordoni

Am Samstag kommt mit Parma ein heißer Anwärter auf den Aufstieg in die Serie A nach Bozen. Das Spiel im Drususstadion beginnt um 14.00 Uhr.

Am Samstag, 22. Oktober steigt im Bozner Drusus-Stadion das heiß ersehnte Heimspiel gegen Parma.

Das Team von Coach Pierpaolo Bisoli, welches am vergangenen Sonntag wichtige drei Punkte in Perugia einfahren konnte, möchte die seit sechs Spielen anhaltende Positivserie auch gegen den Traditionsclub aus der Emilia Romagna fortsetzen. Der Anstoß der Partie des 10. Spieltags erfolgt um 14 Uhr.

DIE AUSGANGSLAGE

Seit Pierpaolo Bisoli beim FC Südtirol das Sagen hat, gingen die Weißroten niemals als Verlierer vom Platz. Mit vier Siegen und zwei Unentschieden konnte der FCS bis auf den 9. Tabellenplatz hochklettern. In der Pressekonferenz teilte Bisoli mit, dass Mattia Sprocati, Michele Marconi und Alberto Barison für das Match gegen Parma verletzt ausfallen.

DER GEGNER

Kurz zur Geschichte

Parma hat im Laufe seiner glorreichen Clubgeschichte drei Mal den Italienpokal, einen italienischen Supercup, zwei Uefa Cups, einen europäischen Supercup und einen Pokal der Pokalsieger gewonnen.

Damit ist der 1913 gegründete Club hinter Milan, Juventus und Inter der vierterfolgreichste italienische Verein in den Uefa-Annalen. Europaweit liegt Parma mit seinen vier Titeln auf Rang 16. Gemeinsam mit Bayer Leverkusen, Real Saragozza, Villareal und West Ham zählen die „Ducali“ zu den Vereinen, die einen kontinentalen Wettbewerb gewinnen konnten, ohne jemals Landesmeister geworden zu sein. Darüber hinaus ist Parma der einzige italienische Club, welcher in drei aufeinanderfolgenden Jahren einen Aufstieg feiern konnte.

Die „Emiliani“ schafften zwischen 2015 und 2018 den Dreifachsprung von der Serie D in die Serie A. Insgesamt hat Parma an 28 Serie A-, 34 Serie B- und 31 Serie C-Meisterschaften teilgenommen. Zu den besten Platzierungen der überhundertjährigen Geschichte kam es in den glorreichen 90er-Jahren.

Unter Coach Carlo Ancelotti beendete man die Saison 1996/97 auf Rang 2. In den Jahren 1993 und 1995 platzierte sich Parma hingegen auf Rang 3 der Serie A.

Hochkarätige Spieler wie Thuram, Buffon oder Cannavaro, aber auch erfolgreiche Trainer wie Ancelotti, Sacchi oder Prandelli haben dem Club der knapp 200.000-Einwohner-Stadt viel zu verdanken.

Trainer Pierpaolo Bisoli (Foto: Bordoni)

Der Trainer

Fabio Pecchia, der in der vergangenen Saison Cremonese in die Serie A führte, entschied sich trotz des großen Erfolges gegen einen Verbleib in der Lombardei. Daraufhin unterzeichnete der 49jährige Übungsleiter einen Zweijahresvertrag mit Parma. Seine große Mission besteht darin, den Club ins Fußballoberhaus zurückzuführen.

In der Meisterschaft

Aktuell liegt Parma mit 16 Punkten – vier Siege, vier Unentschieden und eine Niederalge – auf Rang 6 des Klassements. Einzig gegen Tabellenführer Ternana gingen die „Ducali“ leer aus. Auswärts gab es für das Team von Coach Pecchia bisher einen Sieg und drei Remis. Am letzten Spieltag feierte Parma einen 2:0-Heimerfolg gegen Reggina.

DIE BILANZ

Der FC Südtirol und Parma trafen einzig in der Serie C 2016/17 aufeinander. Beide Begegnungen endeten 0:1. Im Drusus-Stadion holten die „Ducali“ die drei Punkte (Nocciolini der Torschütze), im Stadio „Tardini“ gingen die Südtiroler als Sieger hervor (Gliozzi).

ALTE BEKANNTE

Beim FC Südtirol stehen drei ehemalige Parma-Profis unter Vertrag. Goalie Alessandro Iacobucci bestritt in der Saison 2014/15 sieben Serie A-Matches für die „Crociati“. Hans Nicolussi Caviglia wechselte im Sommer 2020 auf Leihbasis zu Parma, bestritt aber aufgrund einer schweren Verletzung lediglich zwei Italienpokalspiele für den damaligen Serie A-Club. Angreifer Mattia Sprocati spielte in der Saison 2011/12 für die „Primavera“ von Parma. Sechs Jahre später kehrte er zu den Gelb-Blauen zurück, für welche er insgesamt 37 Serie A-Matches (zwei Treffer) bestritt.

DER SCHIEDSRICHTER

Das Match zwischen dem FC Südtirol und Parma wird von Herrn Matteo Gualtieri der Sektion Asti geleitet. Als Assistenten sind Mauro Galetto (Rovigo) und Gaetano Massara (Reggio Calabria) im Einsatz, 4. Offizieller ist Herr Eugenio Scarpa (Collegno). Die Videoschiedsrichter der Begegnung sind die Herren Eugenio Abbattista der Sektion Bari (VAR) und Giovanni Baccini der Sektion Conegliano Veneto (AVAR).

Matteo Gualtieri, 35 Jahre alt, wurde im Sommer dieses Jahres – zwölf Monate nach seinem Zwillingsbruder Claudio – in die CAN A-B befördert. Er ist im Besitz eines Universitätsabschlusses in Betriebswirtschaftslehre und ist hauptberuflich im Bankwesen tätig. Dem jungen Schiedsrichter ist es gelungen, in nur wenigen Jahren vom Amateurfußball in die höchsten Ligen Italiens hochzuklettern. Sein Vater Vincenzo, gelernter Turnlehrer, war Präsident der Aia in Asti und ist gegenwärtig für das Konditionstraining der italienischen Schiedsrichter verantwortlich. Auch Matteos und Claudios älterer Bruder Francesco durfte im Laufe seiner Karriere Match der höchsten nationalen Spielklasse leiten. Während Matteo in der CAN A-B als Schiedsrichter agiert, ist Bruder Claudio als Assistent im Einsatz.

Nach insgesamt fünf Saisons in der Serie C – er leitete das Hinspiel des letztjährigen Playoff-Finals zwischen Padua und Palermo – ist Matteo Gualtieri nun in den beiden höchsten Spielklassen unterwegs. In der laufenden Saison leitete der Referee aus Asti zwei Serie B-Matches (Modena-Ternana 4:1; Brescia-Benevento 1:0) und ein Italienpokalspiel (Cagliari-Perugia 3:2). Darüber hinaus war Gualtieri im Match zwischen dem FCS und Benevento als Videoschiedsrichter (AVAR) im Einsatz. Für den FCS gab es unter seiner Leitung bisher drei Siege (FCS-Fano 2:0, 2019/20; FCS-Trient 2:0, 2021/22; Pro Sesto-FCS 0:1, 2021/22), ein Unentschieden (FCS-Ravenna 1:1, 2018/19) und eine Niederlage (Perugia-FCS 1:0, 2020/21).

SPIELÜBERTRAGUNG

Das Match wird live auf Sky, Dazn und Helbiz Live übertragen.

SERIE B – 10. SPIELTAG

Samstag, 22. Oktober

14.00 Uhr: Brescia-Venedig

14.00 Uhr: Como-Benevento

14.00 Uhr: Frosinone-Bari

14.00 Uhr: Reggina-Perugia

14.00 Uhr: Spal-Cosenza

14.00 Uhr: FC Südtirol-Parma

16.15 Uhr: Ternana-Genoa

Sonntag, 23. Oktober

16.15 Uhr: Palermo-Cittadella

16.15 Uhr: Pisa-Modena

Montag, 24. Oktober

20.30 Uhr: Ascoli-Cagliari

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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