„Zuerst auf Italienisch“
Im Anschluss an die Konsultationen mit dem Staatspräsidenten konnte sich SVP-Senatorin Julia Unterberger einen kleinen Seitenhieb gegen die italienische Journalistenzunft nicht verkneifen.
Am Donnerstag startete Staatspräsident Sergio Mattarella mit den Konsultationen zur Bildung einer neuen Regierung.
Um 12 Uhr war die Autonomiegruppe an der Reihe. Die Vorsitzende Julia Unterberger erläuterte, dass man aufgrund der bisherigen Erfahrungen mit Fratelli d’Italia dazu tendiere, bei der Vertrauensabstimmung mit Nein zu stimmen. „Sie müssen uns erst zeigen, dass sie ihre Einstellung zur Autonomie, aber auch zu den sprachlichen Minderheiten und zu Europa geändert haben“, erklärte die SVP-Politikerin.
Julia Unterberger konnte sich einen kleinen Seitenhieb gegen die Journalistenzunft nicht verkneifen: „Um Polemiken zu vermeiden, gebe ich meine Stellungnahme zuerst in italienischer Sprache ab“, sagte sie vor den versammelten Medienvertretern.
Nach der Wahl des Staatspräsidenten zu Beginn dieses Jahres waren Journalisten auf die Senatorin losgegangenen, weil sie ein Interview in deutscher Sprache abgegeben hatte. „Ma l’Italia non è deutsch“, hatten ihr die Pressevertreter damals zugerufen. Unterberger hatte daraufhin Respekt für die Sprachminderheiten eingefordert.
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