Goldberg Variationen

Goldberg Variationen: Zwischen Wachsein und Schlaf, zwischen Tag und Nacht (Foto: Anna Kolata)

In den Projekten von Ausnahme-Pianistin Ragna Schirmer und Regisseur Christoph Werner standen bislang Maurice Ravel und Clara Schumann im Zentrum. In ihrem dritten Stück widmen sich die beiden einer Lieblingskomposition der Pianistin: Bachs Goldberg- Variationen.

Das Auftragswerk hat eine umstrittene Entstehungsgeschichte. Angeblich schrieb Bach es für den russischen Gesandten am Dresdner Hof, den befreundeten Grafen Hermann Carl von Keyserlingk, und der Cembalist Johann Gottlieb Goldberg sollte dem Grafen daraus vorspielen, um dessen schlaflose Nächte aufzuheitern. Abend für Abend wurden einzelne Nummern aus dem Konvolut ausgewählt und neu kombiniert.
Christoph Werner entdeckt in den musikalischen Variationen nun die Träume und Visionen des Lebens schlechthin und entwirft zwischen Wachsein und Schlaf, zwischen Tag und Nacht die Muster der Existenz. Lars Frank, Ines Heinrich-Frank und Simon Buchegger sorgen für das fantasievolle Puppenspiel, während Ragna Schirmer dazu live die Goldberg-Variationen am Klavier interpretiert.
Ragna Schirmer, sie sich bereits seit über 30 Jahren mit den Goldberg-Variationen befasst, hat sich einen erstklassigen Ruf als Pianistin erworben und widmet sich in nuancierten Interpretationen einem breit gefächerten Repertoire von Bach bis hin zu zeitgenössischen Werken. Geschätzt wird sie vor allem auch für ihr dramaturgisches Feingefühl, mit dem sie bekanntes Material in neue, überraschende Zusammenhänge stellt. Schirmer wurde zwei Mal mit dem Bachpreis ausgezeichnet und auch zwei „Echo Klassik“ sind Zeugnis einer außergewöhnlichen Karriere.

Die Aufführungen finden am 20. Oktober im Stadttheater Meran und am 21. Oktober im Waltherhaus in Bozen statt und beginnen jeweils um 20 Uhr. Kostenlose Einführung um 19.30 Uhr.
Informationen und Karten im Südtiroler Kulturinstitut unter 0471 313800.