Urzìs letzter Antrag
Der Landtag hat einen Antrag zur Gesichts-, Hand- und Haarpflege für Krankenhauspatienten einstimmig angenommen.
In einem Beschlussantrag, der in dieser Woche im Landtag behandelt wurde, ging es um die Gesichts-, Hand- und Haarpflege für Krankenhauspatienten.
Mit dem Antrag solle die Landesregierung dazu verpflichtet werden, mit den Schulen und Berufsverbänden die Möglichkeit der Einführung eines Dienstes in den Krankenhäusern zu überprüfen, um in Zusammenarbeit mit den Studenten der Berufsschulen für Schönheitspflege und Frisur den Patienten Behandlungen zur Pflege von Händen, Gesicht und Haaren sowie anderen besonderen Dienstleistungen anzubieten, die sich zur Bewältigung der schwierigen krankheitsbedingten Herausforderungen als nützlich erweisen könnten.
Der Antrag war bereits im November 2021 andiskutiert worden.
Alessandro Urzì (Fratelli d’Italia) erinnerte im Landtag daran, dass diese Sitzung wahrscheinlich seine letzte Landtagssitzung sei und hoffte, seine Arbeit im Landtag mit der Annahme eines Antrags abschließen zu können, der im allgemeinen Interesse sei. Er legte eine Änderung vor, laut der ein Projekt in diesem Sinne gefordert werde, nicht ein neuer Dienst.
LR Philipp Achammer erklärte sich mit dem so geänderten Antrag einverstanden. Dieses Projekt wolle man in Zusammenarbeit mit der Fachoberschule Hannah Arendt angehen.
Alessandro Urzì dankte für die Zustimmung, das sei ein guter Abschluss für 24 Jahre Arbeit im Landtag.
Mit diesem Antrag gehe es um ein wichtiges Anliegen, um den Umgang mit schweren, plötzlichen Einschnitten im Leben. Südtirol sei mit seiner Aufmerksamkeit für solche Aspekte ein Beispiel in Italien und der Welt.
Sein erster Redebeitrag in diesem Saal habe der Bedeutung der Berglandwirtschaft gegolten, für die Bürger aller Sprachgruppen.
Der Antrag wurde mit 30 Ja einstimmig angenommen.
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Kommentare (3)
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pingoballino1955
Gut so FÜR die Pazienten,innen!
artimar
Die Abgrenzung der offenen Gesellschaft von ihren Feinden klappte nicht mal im Landtag mit Urzii.
Nach 24 Jahren Poltern, Hetzen … wurde er gar belohnt. Nicht ohne Genugtuung über seinen Erfolg hat er das Land nun gar „gelobt“. Der Südtiroler Landtag hat eigens für ihn, die Regelung der Pflicht zur Mehrsprachigkeit aufgehoben, die gewährleistet, dass alle Mitglieder des Landtags sprachlich tatsächlich verstehen, worüber sie abstimmen. Ein Verhalten mit fataler Signalwirkung.
Es gilt sich jedenfalls nicht darüber zu täuschen. In der strategischen Kommunikation, auch bei Maskeraden der (pathetischen) Höflichkeit gilt es nüchtern zu analysieren und diese zu durchschauen. So auch sein „Lob“, das Südtirol sei „Zeuge“, nicht etwa Teil der Zivilisation (geworden). Wie viel Verachtung steckt im Kern einer solchen Aussage “L’Alto Adige è una terra che ha dimostrato di essere testimone di civiltà” unter den aggressiven Vorzeichen einer kolonialen, national-faschistischen Überhöhung “ceteros excoluimus lingua legibus artibus” (frei übersetzt: Hier haben wir denen da (den Barbaren) Sprache, Gesetz, Künste (Zivilisation) beigebracht!)?
dn
Nächstens wird es dann wohl um die „Pflege“ der deutschen Sprache gehen.