Kein Beifall
Warum die SVP-Abgeordneten dem neuen Kammerpräsidenten Lorenzo Fontana den Applaus verweigert haben.
Die Abgeordnetenkammer hat im vierten Wahlgang Lorenzo Fontana zum neuen Präsidenten gewählt. Auf den Lega-Politiker entfielen 222 Stimmen – 13 weniger, als Mitte-Rechts an Stimmen verfügt.
Als das Ergebnis bekanntgegeben wurde, applaudierten nur die Rechten – die Vertreter der Opposition blieben stumm auf ihren Plätzen sitzen. „Fontana gilt als ultrakonservativ, für ihn gibt es nur die traditionelle Familie und er betrachtet die Gendertheorie als Bedrohung“, erklärt die SVP-Kammerabgeordnete Renate Gebhard. Ein solcher Kandidat sei für sie „nicht wählbar“ gewesen. Der Ex-Minister habe in der Vergangenheit immer wieder provoziert und polemisiert. Es bleibe zu schauen, ob er seiner institutionellen Rolle gerecht werden wird. Die drei SVP-Abgeordneten gaben einen weißen Stimmzettel ab.
Der FdI-Kammerabgeordnete Alessandro Urzì wirft der Links-Opposition „fehlenden Respekt vor den Institutionen“ vor. Für all jene, die nicht zu ihnen gehörten, hätten sie nichts als Verachtung übrig. (mat)
Kommentare (24)
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